Am Dienstagmorgen gegen 1.00 Uhr starteten die Söldnertruppen des türkischen Staates einen großangelegten Angriff auf die selbstverwaltete nordsyrische Stadt Ain Issa. Bei dem etwa dreistündigen Gefecht mit den Verteidiger*innen der Region, den Demokratischen Kräften Syriens (QSD), wurde eine große Zahl der Angreifer getötet.
Acht Zivilist*innen verletzt
Die Söldner der vom türkischen Geheimdienst MIT kommandierten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) hatten zeitgleich die Dörfer Xalidiyê, Hoşan, Seyda, Malikiye und das Flüchtlingslager von Ain Issa angegriffen und mindestens acht Zivilist*innen verletzt. Nach massivem Artilleriebeschuss begann die SNA mit einem Bodenangriff. Die QSD verteidigten die Region um das Flüchtlingslager und konnten die Angreifer hier in die Flucht schlagen. Unter massivem Mörserfeuerschutz konnten sich die Angreifer unter schweren Verlusten zurückziehen.
Gefechte bei Malikiye dauern an
Es kommt weiterhin zu Gefechten, so dass bisher keine abschließende Bilanz möglich ist. Zur Stunde finden insbesondere um das Dorf Malikiye heftige Gefechte zwischen den QSD und der SNA statt. Nach Berichten aus der Region scheint hier eine Gruppe der Angreifer eingekesselt worden zu sein.
Artilleriebeschuss hat zugenommen
In den letzten Tagen hatte insbesondere der Beschuss des Flüchtlingslagers bei Ain Issa zugenommen. Dabei waren erst am Sonntag drei Zivilist*innen, unter ihnen ein dreijähriges Kind, verletzt worden. Diese Art des Beschusses ist ein Kriegsverbrechen. Dies hat auch eine UN-Kommission festgestellt. Da jedoch keinerlei internationalen Konsequenzen gezogen werden, geht das AKP/MHP-Regime weiter gegen die Zivilbevölkerung in Nordsyrien vor.