Zîn Sekvan in Kobanê beigesetzt

Die bei einem türkischen Drohnenangriff in Nordsyrien gefallene HRE-Kämpferin Zîn Sekvan ist in Kobanê beerdigt worden. Mit einer militärischen Formation wurde der jungen Kurdin die letzte Ehre erwiesen.

Die am 18. August von einer türkischen Drohne in Nordsyrien getötete HRE-Kämpferin Zîn Sekvan ist unter großer Anteilnahme auf dem Gefallenenfriedhof „Şehîd Dîcle“ in Kobanê beigesetzt worden. Zîn Sekvan hieß mit bürgerlichem Namen Roşîn Elî und stammte aus Kobanê. Die Kurdin war Mitbegründerin der „Widerstandsgruppe Şehîd Avesta“, die innerhalb der Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) gegen die türkische Besatzung kämpft.

Hunderte Menschen aus der Euphrat-Region kamen auf den Friedhof, um Zîn Sekvan zu verabschieden. Mit einer militärischen Formation wurde der Kämpferin die letzte Ehre erwiesen.


Ayşe Efendî, Ko-Vorsitzende im Rat der Familien von Gefallenen in der Euphrat-Region, sagte in einer Ansprache auf der Beerdigung, Zîn Sekvan habe für die Befreiung des seit 2018 von der Türkei besetzten Gebietes Efrîn gekämpft und gleichzeitig alle vier Teile Kurdistans und die Bevölkerung der Region verteidigt. Ihr Kampf werde weitergehen, erklärte Efendî: „Wir geben den mutigen Kindern dieses Landes ein weiteres Mal unser Wort, dass wir uns bis zum letzten Blutstropfen gegen die Angriffe der Besatzer wehren werden.“

Xedîce Îbo vom Rat der Gefallenenfamilien in Efrin-Şehba sagte: „Wir werden weiterhin Tag und Nacht daran arbeiten, Efrîn aus dem schmutzigen Klauen der Besatzer zu befreien. Wir sind keine Terroristen, wir sind die Besitzer dieses Landes. Terroristisch sind diejenigen, die unsere Kinder töten, unsere Häuser ausrauben und unser Land besetzen.“

Mistefa Sedîq sagte in einer Rede im Namen der PYD-Jugend: „Unsere Gefallenen sind unsere Wahrheit. Was sie erkämpft haben, werden wir niemals aufgeben. Wir werden Efrîn befreien, denn die Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] lehrt uns, unser Land nicht zu verraten und uns für unsere Freiheit einzusetzen.“


Auch Yasmîn Elî, die Schwester von Zîn Sekvan, hielt eine kurze Ansprache und sagte, dass der Kampf weitergehe. Sie werde dem Weg ihrer Schwester folgen, bis Frieden in der Region herrsche und die Bevölkerung frei und sicher leben könne.

Nach den Reden wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Familie von Zîn Sekvan übergeben. Anschließend wurde der Leichnam begraben, begleitet von Trillern der anwesenden Mütter und dem Ruf „Şehîd namirin" – Gefallene sterben nicht.