Yûsîf: Die demografische Struktur Efrîns wird verändert

Die Ko-Vorsitzende der Demokratischen Föderation Nordsyrien, Foza Yûsif, weist im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANHA darauf hin, dass der türkische Staat in Efrîn Dschihadisten ansiedelt.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANHA beurteilt die Ko-Vorsitzende der Demokratischen Föderation Nordsyrien, Foza Yûsîf, die aktuelle Situation in Efrîn. Yûsîf betont, dass die Pläne des türkischen Staates und seines Verbündeten Russland zur Veränderung der demografischen Struktur von Efrîn bereits umgesetzt werden. Demnach wurden Dschihadisten der Faylaq al-Rahman aus Ost-Ghouta in Efrîn angesiedelt. „Das bedeutet, dass bereits ein ethnischer Vernichtungsfeldzug angelaufen ist“, so Yûsîf. Die kurdische Bevölkerung müsse sich überall dagegen auflehnen

Den von den Besatzern in Antep geschaffenen „Afrin-Rat“ bewertete Foza Yûsîf wie folgt: „Dieser Rat repräsentiert nicht den Willen unseres Volkes. Die Personen, die Teil dieses Rates sind, handeln mit dem Blut unserer Bevölkerung. Unsere Menschen werden Rechenschaft von ihnen fordern. Ihnen wird nicht vergeben werden.“ Außerdem kritisierte Foza Yûsîf auch den Kurdischen Nationalrat ENKS, weil dieser keine klare Haltung gegenüber den Dschihadisten einnehme, die im Auftrag Erdoğans Kinder getötet und Hunderttausende Bewohner*innen Efrîns zur Flucht gezwungen haben.

Hinsichtlich der Haltung internationaler Institutionen und Organisationen in Bezug auf die genozidalen Angriffe des türkischen Staates und seinen Milizen gegen die Zivilbevölkerung von Efrîn sagte Yûsîf: „Die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen sind verantwortlich dafür, dass es durch die Türkei und Russland in der Region zu einem Völkermord, einer Massenflucht und einer Veränderung der demografischen Struktur kommt. Sie müssen ihre Verantwortung gegenüber der Bevölkerung von Efrîn erfüllen.“