YPG-Oktoberbilanz: 42 Besatzer getötet

Die Volksverteidigungseinheiten (YPG) haben eine Monatsbilanz zu Aktionen gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Efrîn veröffentlicht. Demnach sind im Oktober 42 Besatzer – unter ihnen drei türkische Soldaten – getötet worden.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungseinheiten (Yekinêyên Parastina Gel, YPG) hat eine Monatsbilanz zu Aktionen gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Efrîn und den Operationen gegen IS-Schläferzellen der Antiterroreinheiten (Y.A.T.) in Nordsyrien veröffentlicht. Demnach sind im Oktober 42 Besatzer – unter ihnen drei türkische Soldaten – getötet worden. Bei Spezialeinsätzen der Y.A.T. wurden nach YPG-Angaben 90 Dschihadisten gefangen genommen. Bei drei der festgenommenen Islamisten handelt es sich offenbar um ausländische Mitglieder der Terrormiliz.

Ebenfalls mit aufgeführt wurden Angriffe der türkischen Armee auf die Zivilbevölkerung in Rojava bzw. Nordsyrien. Im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben türkische Soldaten vor einigen Tagen ein 12-jähriges Kind und zwei Kämpfer*innen der Selbstverteidigungskräfte Erka Xweparastin getötet. Ein weiteres Mitglied sowie vier Zivilist*innen wurden verletzt.

Einleitend erklärt das Pressezentrum zu der Bilanz:

„Die Revolution in Rojava, die heute eine führende Kraft des Widerstandes im Mittleren Osten ist, erzielt im Kampf gegen Besatzungs- und Terrorstrukturen in Nordsyrien bedeutende und historische Erfolge. Die Leistung der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG und YPJ ist ein entscheidender Faktor in diesem Kampf. Unsere effektiven Aktionen in der Region Efrîn fügen der türkischen Besatzungsarmee und ihren dschihadistischen Gehilfen auch weiterhin schwere Verluste zu.

In Kobanê, Girê Spî, Serêkaniyê, Tirbespî und Qamişlo greift die türkische Besatzungsarmee im Grenzgebiet die Zivilbevölkerung sowie unsere Kräfte an, die mit der Gewährleistung der Sicherheit beauftragt sind, und führt jegliche Art von Grenzverletzungen durch. Unsere Kräfte reagieren auf diese Angriffe entsprechend der „Rules of Engagement“.

Unser Kampf gegen den Terror des sogenannten Islamischen Staates (IS) ging ebenfalls weiter. Im Rahmen der Befreiungsoffensive Gewittersturm Cizîrê wurde die Operation zur Befreiung der Kleinstadt Hajin fortgesetzt.

Zudem fanden zahlreiche Operationen unserer Spezialeinheiten und den Antiterror-Einheiten Y.A.T. gegen Schläferzellen des IS und dem türkischen Geheimdienst MIT statt. Hierbei wurden mehrere Zellen ausgehoben und Angriffsversuche vereitelt.

Details zum Widerstandskrieg gegen die invasive türkische Armee, pro-türkische Milizen und den „Islamischen Staat“ für den Monat Oktober lauten:

Zahlreiche Aktionen gegen Besatzer in Efrîn

Gegen die Besatzungstruppen in Efrîn wurden im Oktober insgesamt 19 Angriffe durchgeführt. Bei den Sabotageaktionen, Attentaten und Hinterhalten wurden 39 Islamisten und drei türkische Soldaten getötet, weitere zehn Islamisten wurden verletzt. Außerdem wurden im Rahmen dieser Aktionen acht Militärfahrzeuge vollständig zerstört.

Kind in Girê Spî getötet

Die türkische Besatzungsarmee hat im vergangenen Monat ihre grenzüberschreitenden Attacken intensiviert. Insbesondere seit dem 28. Oktober finden vermehrt Angriffe auf Kobanê und Girê Spî statt. Seit diesem Tag wurden zwölf Angriffe auf nordsyrischen Boden durchgeführt, bei denen die Zivilbevölkerung gezielt unter Artillerie- und/oder Munitionsbeschuss gesetzt wurde. In Kobanê wurde eine unbemannte Drohne des türkischen Militärs abgefangen.

Aufgrund dieser grenzverletzenden Angriffe wurden zwei Mitglieder der Selbsverteidigungskräfte Erka Xweparastin getötet, ein weiteres Mitglied wurde verletzt. In Girê Spî haben türkische Grenzsoldaten die 12-jährige Sara Rifat [möglicherweise ist das Mädchen jünger; es gibt unterschiedliche Altersangaben. Sie wurde mittlerweile beigesetzt. Anm. der Redaktion] getötet. Im Grenzgebiet von Rojava wurden außerdem vier Zivilist*innen verletzt.

Spezialeinsätze

-Unsere Y.A.T.-Einheiten führten im Kanton Cizîrê insgesamt fünf Operationen gegen IS-Strukturen durch. Die Einsätze verliefen erfolgreich, sodass die Zellen ausgehoben werden konnten.

-Weitere 34 Operationen leiteten unsere Spezialeinheiten. Bei diesen Einsätzen wurden 90 IS-Terroristen gefangen genommen, bei drei der Terroristen handelt es sich um Ausländer.

-13 Angriffsversuche wurden vereitelt. Bei drei davon handelte es sich um Anschlagspläne des MIT.

-Im Rahmen der Spezialeinsätze wurden ein Funktionär und ein Mitglied der Dschihadistenmiliz Furqat al-Hamza getötet. Zahlreiche Waffen, militärische Ausrüstung und Munition wurden beschlagnahmt.

Sechs Kämpfer*innen gefallen

Im Oktober sind vier unserer Mitglieder im Zuge der Offensive Gewittersturm Cizîrê im Kampf gegen den „IS“ gefallen. Ein Genosse erlag einem Herzleiden, ein weiteres Mitglied unserer Reihen verlor bei einem tragischen Unfall sein Leben.“