‚Wir werden diesen falschen Rat niemals akzeptieren’

Menschen aus Efrîn reagieren scharf auf die Legitimitätsansprüche des vom türkischen Regime in Antep gegründeten „Afrin-Rates“.

In Antep ist auf Initiative des türkischen Staates ein „Afrin-Rat“ zur Legitimation der Besatzung gegründet worden. Gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA erklären Menschen aus Efrîn deutlich, „diesen falschen Rat niemals zu akzeptieren“.

Der türkische Staat, der gemeinsam mit dem IS und al-Nusra Efrîn angriff, Hunderte Zivilist*innen ermordete und die Stadt plünderte, hat Milizenführer und ENKS-Gruppen in Antep zusammengebracht, um einen Marionettenrat zu gründen. Die aus Efrîn vertriebenen Menschen sind der Meinung, dass ein solcher Rat, den sie nicht gewählt haben und der nicht ihren Willen repräsentiere, die Region nicht regieren könne. Ebdo Ibrehîm aus Efrîn erklärt, sehr genau zu wissen, wer hinter dem Rat stehe: „Das sind Personen, die sich seit Beginn des Krieges in die Türkei zurückgezogen haben. Sie haben keinerlei Befugnis, über unsere Gebiete zu entscheiden.“

Farûq Silêman kritisiert die Unterstützung des ENKS für den Rat scharf: „Wir werden diejenigen, die unsere Kinder in Efrîn umgebracht haben, niemals akzeptieren. Das Theater, das sie aufgebaut haben, wird nicht mehr lange andauern.“

Hemîd Hisen erklärt, dass der türkische Staat den Terror mit allen Mitteln unterstütze: „Diejenigen, die in dem Rat sitzen, der Efrîn regieren soll, befinden sich in der Türkei. Es sind Terroristen. Sie sind dazu da, die Ermordung der Kinder in Efrîn, den Raub und den Diebstahl zu legitimieren. Diese Ratsmitglieder können sich selbst nicht verwalten, wie sollen sie da Efrîn verwalten. Natürlich erkennen wir diesen falschen Rat nicht an.“