Wache „lebender Schutzschilde“ in Serêkaniyê geht weiter

Vor 15 Tagen sind in der westkurdischen Stadt Serêkaniyê Aktivist*innen bis kurz vor die türkische Grenze gezogen, um als lebende Schutzschilde Haltung gegen die von der AKP-Regierung angedrohte Militärinvasion in Rojava zu beziehen.

Gegen die Angriffsdrohungen des türkischen Staates gegen Nord- und Ostsyrien finden seit einiger Zeit in westkurdischen Grenzstädten Wachen „lebender Schutzschilde“ statt. In der Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) campen die Bewohner*innen bereits seit 15 Tagen an der Grenze zur Türkei. Die Aktion stärkt die Moral der Bevölkerung, nahezu stündlich wächst die Solidarität mit den lebenden Schutzschilden. Täglich strömen Unterstützer*innen aus der gesamten Stadt und umliegenden Gebieten zur Grenze, um ihre Solidarität zu bekunden. Am Dienstag trafen die Bürgermeister*innen und Ratsmitglieder der Region Cizîrê in Serêkaniyê ein, und beteiligten sich für einen Tag an der Wache.

Abed al-Ghani Osso, Ko-Vorsitzender des Kantonsrats von Hesekê, sagte in einer Ansprache: „Den Widerstand der Bevölkerung von Rojava gegen den islamistischen Terror wird auch gegen die Invasionsdrohungen und Angriffe des türkischen Staates anhalten“. Ramadan Fathi hielt im Namen des Exekutivrats von Hesekê eine Rede. Fathi schloss sich den Worten Ossos an und betonte, dass sich die Völker der Region von ihrem Kampf gegen die Besatzung nicht abwenden werden.