Vier Verletzte bei Angriff auf Til Temir

Die türkische Armee setzt ihre Angriffe gegen die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien fort. In Til Temir sind vier Zivilisten durch Artilleriebeschuss eines Dorfes verletzt worden. Der Kanton Kobanê wird von Drohnen und Kampfjets überflogen.

Im Nordosten von Syrien sind vier Zivilisten durch Artilleriebeschuss der türkischen Armee und verbündeten Terrorgruppen verletzt worden. Ziel des Angriffs vom Montagabend war die Ortschaft Tall al-Lubn bei Til Temir, wie aus militärischen Kreisen verlautete. Die Betroffenen wurden in das Şehîd-Lêgerîn-Hospital, Angaben zur Schwere der Verletzungen lagen zunächst nicht vor.

Tall al-Lubn liegt etwa 17 Kilometer westlich von Til Temir am Rande der M4. Aufgrund der Nähe zu der strategischen Schnellstraße wird das Dorf häufig von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen bombardiert. Der internationale Verkehrsweg gilt als Lebensader des nördlichen Syriens, denn er verbindet die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander. Am Samstag war vielerorts in Til Temir die öffentliche Stromversorgung ausgefallen. Grund waren gezielte Attacken auf eine Verteilerstation im Dorf Umm Kahf.

Angriffe auf Kobanê, Zirgan und Ain Issa

Früher am Abend wurden Bombardements auch in Kobanê, Zirgan (ar. Abu Rasen) und Ain Issa verzeichnet. In Ain Issa schlugen Artilleriegranaten im Osten der Stadt ein, in der Gemeinde Zirgan waren das Xerbî-Viertel und das Dorf Bobî von dem Beschuss betroffen. In Kobanê wurden die westlich der Stadt gelegenen Dörfer Til Şeîr und Mezra Abrûş attackiert. Zuvor hatten türkische Soldaten von Außenposten im Grenzgebiet das Dorf Qeremox östlich von Kobanê mit Maschinengewehren beschossen. Menschen wurden nach bisherigem Stand nicht verletzt. Seit dem Abend kreisen Kampfjets und Aufklärungsdrohnen der türkischen Armee über dem Kanton.