Die neun bei zwei Hubschrauberabstürzen in Südkurdistan verunglückten Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind am Dienstag nach Rojava gebracht worden. Nach einer nicht öffentlichen Empfangszeremonie an der Grenze wurden die Leichname in das Şehîd-Sarya-Krankenhaus im Stadtteil Xiwêran (Ghweiran) überführt. Für den morgigen Mittwoch ist in Hesekê eine zentrale Trauerfeier vorgesehen, an der unter anderem auch Vertreter der internationalen Anti-IS-Koalition teilnehmen wollen.
Bei den Verunglückten handelt es sich um Kämpferinnen und Kämpfer der Antiterroreinheiten YAT (Yekîneyên Antî Terorê) – einer Elitetruppe der QSD, die spezialisiert ist auf den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS). Das YAT-Team wollte sich in der Stadt Silêmanî in der Kurdistan-Region des Iraks zu Sicherheitsfragen und Militärexpertise austauschen, als die beiden Hubschrauber in der Nähe von Amêdî abstürzten. Unter den Verunglückten befand sich auch der Kommandant der Einheit, Şervan Kobanê. Die QSD nannten schlechtes Wetter als Unglücksursache.
Die Trauerzeremonie für die YAT-Gefallenen findet nach Angaben des Bündnisses um 11 Uhr Ortszeit im Serdem-Stadion statt. Zuvor werden die Särge mit den Leichnamen am Krankenhaus in Empfang genommen und in einer Prozession durch die Stadt begleitet. Im Stadion wird es anschließend ein militärisches Abschiedszeremoniell geben. Die QSD haben die Bevölkerung aufgerufen, sich an der Trauerfeier zu beteiligen, um den Gefallenen die letzte Ehre zu erweisen.