Neun YAT-Mitglieder bei Hubschrauber-Absturz gestorben

Beim Absturz von zwei Hubschraubern sind am Mittwochabend neun Angehörige der Demokratischen Kräfte Syriens nahe der südkurdischen Stadt Amêdî ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelte es sich um Mitglieder der Antiterroreinheiten YAT.

Beim Absturz von zwei Hubschraubern sind am Mittwochabend neun Angehörige der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) nahe der südkurdischen Stadt Amêdî ums Leben gekommen. Bei den Opfern handelt es sich um Mitglieder der Antiterroreinheiten YAT (Yekîneyên Antî Terorê), die gegen den „Islamischen Staat“ (IS) kämpfen und damit Partner der internationalen Koalition sind. Nach Angaben der QSD wurde das Unglück vermutlich durch schlechtes Wetter verursacht. Ein technischer Defekt sei ersten Erkenntnissen zufolge eher unwahrscheinlich.

In einer Mitteilung erklärt das Bündnis: „Ein Kontingent unserer Anti-Terror-Truppen war am 15. März zu einem Flug nach Südkurdistan gestartet, um Erfahrungen im Bereich Sicherheits- und militärischer Maßnahmen im Kampf gegen den IS auszutauschen und unsere Fähigkeiten zur Terrorismusbekämpfung in Nord- und Ostsyrien zu verbessern. Die zwei Hubschrauber, die unsere Kräfte transportierten, stürzten am Abend aufgrund schlechter Wetterbedingungen auf dem Weg nach Silêmanî ab. Neun unserer Mitglieder, die vom YAT-Kommandanten Şervan Kobanê angeführt wurden, kamen dabei ums Leben.

Die Antiterroreinheiten haben ihre herausragendsten Mitglieder im Kampf gegen den Terror verloren. Von Kobanê bis Raqqa und Deir ez-Zor nahmen die Gefallenen an erbitterten Kämpfen teil. Diese Kräfte sind in fortschrittlichen Methoden der Kriegsführung ausgebildet und stellen wichtige Partner der internationalen Koalition gegen den IS dar. Darüber hinaus sind sie am aktiven Kampf beteiligt und trainieren ständig ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, um den gemeinsamen Mechanismus mit den verschiedenen Kräften, die in der Region gegen den IS kämpfen, zu stärken.

Wir sprechen den Familien der Gefallenen und unserem ganzen Volk unser Beileid aus. Wir bekräftigen, dass die Verbundenheit zu ihnen den Widerstand für den Schutz unseres Volkes und unserer Regionen stärken wird. Die Behörden in Südkurdistan fordern wir auf, die Leichen unserer Gefallenen nach Nord- und Ostsyrien zu überführen, damit sie gemäß den Werten und Traditionen bestattet werden können.“

Noch keine Angaben zu Identitäten

Die Hubschrauber mit den YAT-Mitgliedern waren am Mittwoch in Hesekê gestartet. Das Ziel Silêmanî ist per Luftlinie rund 430 Kilometer entfernt. Um 20.40 Uhr Ortszeit schlugen die beiden Maschinen nahe des Dorfes Berkiyat in der Gemeinde Çemankê, die zum Distrikt Amêdî gehört, kurz nacheinander auf. Örtliche Quellen gingen zunächst davon aus, dass es sich um Hubschrauber der türkischen Armee handeln könnte. Die Behörden im Gouvernement Dihok, das im Verwaltungsbereich der Türkei-nahen Demokratischen Partei Kurdistans (PDK) liegt, teilten umgehend mit, bei den Passagieren habe es sich um PKK-Mitglieder gehandelt. Ein Sprecher dementierte jegliche Zugehörigkeit zu den Insassen. Die vollständigen Identitäten der Opfer wollen die QSD indes zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.