USA und Irak vereinbaren Ende der Anti-IS-Mission
Die USA wollen ihren Einsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ im Irak im kommenden Jahr beenden. In Syrien soll die Mission fortgesetzt werden.
Die USA wollen ihren Einsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ im Irak im kommenden Jahr beenden. In Syrien soll die Mission fortgesetzt werden.
Die USA wollen ihren Einsatz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) im Irak bis zum kommenden Jahr beenden. Darauf verständigten sich die Regierungen in Washington und Bagdad nach monatelangen Verhandlungen, wie beide Seiten am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Die Vereinbarung sieht eine zweistufige Übergangsphase vor.
In der ersten Phase, die demnach bereits begonnen habe und laut US-Regierungsvertretern bis spätestens Ende September 2025 laufen soll, werde der Einsatz der US-geführten internationalen Anti-IS-Koalition im Irak beendet. Die amerikanischen Truppen, die im Luftwaffenstützpunkt Ain al-Assad in der westlichen Anbar-Provinz und am internationalen Flughafen von Bagdad stationiert sind, werden das Land aber nicht verlassen. Die Vereinbarung sieht vor, dass die US-Truppen in die Harir-Basis in Hewlêr (Erbil), der Hauptstadt der Kurdistan-Region des Irak (KRI), verlegt werden.
In der zweiten Phase sollen die USA bis 2026 vom Irak aus operieren, um Anti-IS-Operationen in Syrien zu unterstützen. Laut US-Angaben könnten einige amerikanische Truppen aber auch nach 2026 auf dem Stützpunkt Harir bleiben, weil die kurdische Autonomieregierung dies wünscht. Was das konkret für die Anzahl der amerikanischen Truppen bedeuten könnte, ist noch unklar. Derzeit sind etwa 2.500 US-Soldaten im Rahmen der internationalen Koalition im Irak stationiert.
Anti-IS-Mission in Syrien wird fortgesetzt
Die USA führen im Irak und Syrien eine internationale Koalition zum Kampf gegen den IS an. Der Einsatz begann, nachdem die Terrormiliz im Jahr 2014 große Teile des Irak und des benachbarten Syrien überrannt hatte. Mit Unterstützung der Anti-IS-Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, konnten irakische und kurdische Sicherheitskräfte die Dschihadisten nach und nach zurückdrängen. Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani fordert seit Langem den Abzug der US-Truppen. In Syrien wird die Mission fortgesetzt. Dort wird der Kampf gegen den IS-Terror maßgeblich von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) getragen.