US-Militär prüft nach Drohnenangriff Berichte zu Zivilopfer

Das amerikanische Militär untersucht nach einem Drohnenangriff im Nordwesten von Syrien Berichte über ein mögliches ziviles Opfer. Statt eines ranghohen Al-Qaida-Mitglieds soll ein Hirte getötet worden sein.

Das amerikanische Militär untersucht nach einem Drohnenangriff im Nordwesten von Syrien Berichte über ein mögliches ziviles Opfer. Das zuständige Regionalkommando der US-Streitkräfte (CENTCOM) untersuche, ob statt eines ranghohen Al-Qaida-Mitglieds „unabsichtlich Zivilisten zu Schaden gekommen“ seien, sagte ein Sprecher dem Nachrichtensender CNN am Freitag.

Zuvor berichtete die „Washington Post“, dass das US-Militär sich nicht mehr sicher sei, bei dem Angriff im ländlichen Umland der vom Dschihadistenbündnis Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und islamistischen Proxy-Truppen der Türkei beherrschten Provinz Idlib am 3. Mai tatsächlich ein wichtiges Mitglied des Terrornetzwerks getötet zu haben.

Die „Washington Post“ berichtete, der von einer Hellfire-Rakete getötete 56-jährige Vater von zehn Kindern sei früher Maurer gewesen und habe nach Angaben der Familie keine Verbindungen zu Al-Qaida oder anderen Terrororganisationen gehabt. Im Moment der Attacke habe er seine Schafsherde geweidet. Bei dem Angriff seien auch mehrere Tiere verendet.

900 US-Soldaten sind aktuell in Syrien im Einsatz

Rund 900 US-Soldaten sind derzeit in Syrien im Rahmen einer laufenden Mission zur Bekämpfung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Einsatz, die meisten davon in den Gebieten der Autonomen Administration Nord- und Ostsyrien (AANES).