US-Militär nimmt hochrangiges IS-Mitglied in Ostsyrien fest

Das US-Militär hat in Syrien ein hochrangiges Mitglied der Terrororganisation „Islamischer Staat“ festgenommen.

Bei einem Militäreinsatz im Osten von Syrien ist US-Angaben zufolge ein hochrangiges Mitglied der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) festgenommen worden. Die Festnahme des IS-„Angriffshelfers“ Hudayfah al-Yemeni sowie zwei seiner Komplizen werde „die Fähigkeit der Organisation beeinträchtigen, Operationen zu planen und durchzuführen“. Dies teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (CENTCOM) am Mittwochabend mit.

Der IS bleibe eine Bedrohung für den Nahen Osten und auch darüber hinaus, sagte CENTCOM-Sprecher Joe Buccino. Einsätze gegen die Organisation seien deshalb wichtig für die Sicherheit und Stabilität der Region. Zivilpersonen seien bei dem Einsatz am Samstag, der im Rahmen eines „Lande-Einsatzes“ mit Helikoptern erfolgte, nicht zu Schaden gekommen.

Das „Kalifat“ gilt als zerschlagen

Der IS hatte 2014 weite Teile des Iraks und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Iraks verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Schläferzellen verüben aber immer noch Attentate. Das Rojava Information Center (RIC) verzeichnete im März mindestens 20 Anschläge des IS allein in Syrien.