Türkische Artillerieangriffe auf Efrîn und Idlib

Die türkische Armee und verbündete Milizen greifen bewohnte Gebiete in Efrîn-Şera und die Ortschaft Nairab im Osten von Idlib an.

Die türkische Armee setzt gemeinsam mit verbündeten Dschihadistenmilizen ihre Angriffe auf Nord- und Nordwestsyrien fort. Der in der Nacht zu Donnerstag begonnene Artilleriebeschuss von bewohnten Dörfern in Şera im Kanton Efrîn hält unvermindert an. Seit Mitternacht schlagen Artilleriegranaten in den Dörfern Şêx Isa, Bêlunîyê, Ayn Daqne und Şêx Hilal ein. Bei Tel Rifat sind die Dörfer Malikiyê, Şewarxa und Tat Maraş betroffen. In den Morgenstunden wurde die Besatzungsoperation auf die Dörfer Methana Faysal und Til Acar in Şera und den Ort Dêrcimêl bei Tel Rifat ausgeweitet. Die Ortschaften Irsadiye, Kefer Antun, Merenaz und Kela Şewarxa liegen ebenfalls im Visier der Invasionstruppen.

Bombardierungen in Idlib

Unterdessen greifen pro-türkische Milizen in Idlib die im Osten der Provinz gelegene Ortschaft Nairab an. Das Dorf war erst Anfang der Woche von syrischen Regimetruppen zurückerobert worden. Wie es heißt, haben Islamisten zudem mindestens einen Selbstmordanschlag mit einem mit Sprengstoff präparierten Panzerfahrzeug durchgeführt. Ob es dabei zu Verlusten bei der syrischen Armee kam, ist noch unklar.

In Saraqib sind derweil Gefechte zwischen Regimekräften und Dschihadisten ausgebrochen. Die Kontrolle über die strategisch wichtige Ortschaft im Süden von Idlib war erst gestern vollständig übernommen worden. Die Türkei hatte mit drei rund um die Stadt aufgebauten Militärposten versucht, den Vormarsch der syrischen Armee aufzuhalten. Saraqib liegt knapp 20 Kilometer südöstlich von Idlib und verbindet die Verkehrswege M4 und M5 miteinander.