Terrorgruppe Ansar al-Tawhid tötet in Idlib elf syrische Soldaten

Bei einem Angriff der islamistischen Terrorgruppe Ansar al-Tawhid sind im Nordwesten von Syrien mindestens elf Regimesoldaten getötet worden, zwanzig weitere wurden verletzt.

Bei einem Angriff einer islamistischen Miliz im Nordwesten von Syrien sind am Samstag mindestens elf Angehörige der syrischen Regierungstruppen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden mindestens 20 weitere Soldaten verletzt. Verantwortlich für den Angriff ist demnach die dem Al-Qaida-Ableger Haiat Tahrir al-Scham (HTS) nahestehende Terrorgruppe Ansar al-Tawhid.

Laut der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle zielte der Angriff in der Kleinstadt Krafranbel (auch Kafr Nabl) im Süden der Provinz Idlib auf einen Militärposten. Mitglieder von Ansar al-Tawhid hätten zunächst eine Bombe gezündet und dann die von Regimetruppen besetzte Stellung gestürmt. Die Beobachtungsstelle geht davon aus, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte. Mehrere Soldaten hätten schwere Verletzungen erlitten.

Die Damaszener Regierung von Langzeitherrscher Baschar al-Assad und die staatlichen Medien gaben bisher keinen Kommentar zu dem Angriff ab. Derweil hat die russische Luftwaffe laut der Beobachtungsstelle als Reaktion auf den Überfall in Kafranbel mehrere Angriffe auf mutmaßliche Positionen von Dschihadistenmilizen am südlichen Rand von Idlib geflogen. Ob Menschen dabei zu Schaden gekommen sind, sei derzeit nicht bekannt.

In der Provinz Idlib leben rund drei Millionen Menschen. Rund die Hälfte von ihnen sind Vertriebene aus anderen Landesteilen, die auf humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen angewiesen sind. Russland fliegt dort immer wieder Luftangriffe, um die weitestgehend dschihadistisch beherrschte Provinz wieder unter Kontrolle zu bekommen. Zusammen mit dem Mullah-Regime in Iran ist Russland der wichtigste Verbündete der Führung in Damaskus.