Syrischer Agent räumt Beteiligung an Anschlag in Şedadê ein
Ein von den Demokratischen Kräften Syriens festgenommener Agent der syrischen Regierung hat seine Beteiligung an Anschlägen in den selbstverwalteten Gebieten eingeräumt.
Ein von den Demokratischen Kräften Syriens festgenommener Agent der syrischen Regierung hat seine Beteiligung an Anschlägen in den selbstverwalteten Gebieten eingeräumt.
Ein weiterer Agent des syrischen Regimes hat in Haft in Nordsyrien über die Anschlagspläne und durchgeführten Angriffe in der Autonomieregion ausgesagt. Amar Ahmed al-Ali räumt die Beteiligung an einem Anschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Motorrad im März in Şedadê bei Hesekê ein.
Bei einer Operation gegen Schläferzellen am 29. Mai hatten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) eine große Zahl syrischer Agenten festgenommen. Einer von ihnen ist Amar Ahmed al-Ali. Die Nachrichtenagentur ANHA sprach mit ihm über die Aktivitäten des syrischen Geheimdienstes in der Region.
Amar Ahmet kam 1985 in Mergede bei Hesekê zur Welt. Er war Mitglied einer sechsköpfigen Zelle des syrischen Geheimdienstes und hat die Namen der anderen Mitglieder der Zelle genannt.
Bombenanschlag in Şedadê
Nach seinen Aussagen war es eine der Hauptaufgaben der Zelle, den Frieden und die Sicherheit der Region durch Bombenanschläge zu kompromittieren. Einer der Anschläge der Zelle war ein Bombenanschlag mit einem mit Sprengstoff beladenen Motorrad am 16. März in Şedadê. Weiterhin versuchte die Zelle nach seinen Angaben, Drogen unter die Bevölkerung zu bringen. Die von der Zelle angefachten Konflikte sollten den QSD angelastet werden und damit ein günstiges Klima für eine Besetzung der Region durch das syrische Regime geschaffen werden.
Neue Aufgaben nach Anschlag in Şedadê
Der Agent berichtet: „Nach der Durchführung des Bombenanschlags [in Şedadê] durch Hasan al-Misheh und Halil al-Seyid [Mitglieder der Zelle], wurden uns neue Aufgaben gegeben. Fawas al-Ali verteilte die Aufgaben. Er gab uns den Auftrag, in Hesekê Drogen zu verkaufen, um die Bevölkerung von den QSD zu entfremden. Die Drogen sollten wir auch an QSD-Kämpfer verteilen.“ Außerdem habe man erwartet, dass Attentate auf Stammesführer, die mit der zivilen Autonomieverwaltung zusammenarbeiten, beginnen würden. Aber noch bevor sich die Zelle damit befassen konnte, seien sie verhaftet worden, so al-Ali.
Das Regime verspricht Geld und ein gutes Leben
Zum Grund, warum er Agent geworden sei, anwortet al-Ali: „Der Zellenkommandant Hasan al-Misheh hatte uns versprochen, uns mehr Geld für erledigte Aufträge zu geben. Sobald das Regime die Kontrolle wieder übernommen hätte, sollten wir ein gutes Leben haben und in hohe Ämter eingesetzt werden.“
Regime will Bevölkerung gegen QSD aufhetzen
Zu den Absichten hinter den Anschlägen sagt al-Ali: „Es geht darum, das Volk gegen die Kräfte in der Region aufzuhetzen. Bei all diesen Plänen und Aktivitäten geht es darum, einen Weg zu finden, die Region wieder unter die eigene Kontrolle zu bekommen.”