Syrische Armee verlegt Truppen vor Minbic
Das syrische Militär hat auf den Aufruf der YPG reagiert und bestätigt, Truppen vor Minbic verlegt zu haben.
Das syrische Militär hat auf den Aufruf der YPG reagiert und bestätigt, Truppen vor Minbic verlegt zu haben.
Das syrische Militär hat auf den Aufruf der Volksverteidigungseinheiten YPG reagiert und bestätigt, vor einer drohenden Offensive der Türkei Truppen vor die nordsyrische Stadt Minbic (Manbidsch) verlegt zu haben. Am Freitag teilte das Generalkommando der Armee mit, dass die Truppen ihrer Verpflichtung nachkämen, die staatliche Souveränität auf dem gesamten syrischen Staatsgebiet sicherzustellen. Das berichtete auch die staatliche Nachrichtenagentur Sana.
Die Stadt westlich des Euphrat wird vom Militärrat Minbic kontrolliert. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Angriffen protürkischer Milizen auf Wachposten und Stellungen des Militärrats. In der Erklärung zum möglichen Einzug syrischer Truppen in Minbic heißt es: „Das Generalkommando der bewaffneten Kräfte und des Heeres geben bekannt, dass Aufgrund des Aufrufs der Bewohner von Minbic Einheiten der syrisch-arabischen Armee vor Minbic gerückt sind.“ Man sei „entschlossen, den Terrorismus auf syrischem Territorium zu vernichten und alle Besatzer hinauszuwerfen. Das Heer Syriens wird so die Sicherheit eines jeden syrischen Staatsbürgers und allen weiteren Personen, die sich in der Region aufhalten, garantieren.“
Die Generalkommandantur der YPG hatte zuvor die syrische Regierung dazu aufgerufen, die von den Volksverteidigungeinheiten geräumten Orte -allen voran Minbic- vor einer möglichen türkischen Invasion zu schützen. Russland begrüßte unterdessen die Entwicklung. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte, das sei ein „positiver Schritt“ der helfen könnte, „die Lage zu stabilisieren“.
Der türkische Staatspräsident Erdoğan hat vor zwei Wochen eine weitere Militärinvasion in Rojava/Nordsyrien angekündigt. Man wolle sich „das Spiel an den Landesgrenzen“ nicht weiter anschauen und nun auch östlich des Euphrats aktiv werden, um die dortigen Menschen „vor der separatistischen Terrororganisation“ zu retten, sagte Erdoğan. Nur eine Woche später kündigte US-Präsident Donald Trump den Rückzug US-Armee aus Syrien an.