Sudan: AANES wirft Regime Blockade bei Evakuierungen vor
Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat der Regierung in Damaskus vorgeworfen, Evakuierungseinsätze aus dem Sudan zu blockieren.
Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat der Regierung in Damaskus vorgeworfen, Evakuierungseinsätze aus dem Sudan zu blockieren.
Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) hat der Regierung in Damaskus vorgeworfen, Evakuierungseinsätze aus dem Sudan zu blockieren. Das Regime habe einen Vertrag der Selbstverwaltung mit einer privaten Fluggesellschaft annulliert und stelle „prohibitive Bedingungen“, die die Organisierung von weiteren Rettungsmissionen syrischer Bürgerinnen und Bürger unmöglich machten, erklärte das Außenressort der AANES am Freitag in einer Mitteilung.
Die AANES hat bisher mit zwei Evakuierungsflügen aus dem Sudan mehr als 360 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Für die Rettungsmission wurden Maschinen der Cham Wings Airlines (Ajnehat Al Sham) gechartert, die insgesamt 369 syrische Staatsangehörige nach Qamişlo brachten. Laut der AANES verlange Damaskus jedoch, dass weitere Evakuierungseinsätze aus dem Sudan in die Hauptstadt Damaskus erfolgen. Die in dem umkämpften Land gestrandeten Syrerinnen und Syrer würden unter Druck gesetzt, freiwillig in syrisches Regimegebiet gebracht zu werden. Darüber hinaus beanspruche das Regime die von der Selbstverwaltung organisierten Evakuierungsflüge für sich.
„Wir fordern die syrische Regierung auf, ihre Blockadehaltung umgehend aufzugeben“, betont die AANES. Aufgrund dieses Vorgehens säßen im Sudan hunderte Menschen fest, die schon längst wieder zurück in ihrer Heimat sein könnten. Nun müssten sie befürchten, zwangsweise nach Damaskus ausgeflogen zu werden. Dies deute darauf hin, dass ein weiterer Transfer in die Autonomieregion unterbunden werden könnte. „Damaskus muss alle Hebel in Bewegung setzen, um im Sudan gestrandeten Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes eine sichere Rückkehr zu ermöglichen. Wir fordern die Regierung auf, ihre moralischen Pflichten und ihre Verantwortung gegenüber diesen Menschen zu erfüllen“, so die Erklärung.
Bei den vor rund sechs Wochen im Sudan ausgebrochenen militärischen Auseinandersetzungen zwischen der Armee unter Interimspräsident General Abdel Fattah Al-Burhan und der „Schnellen Eingreiftruppe“ (RFS) von Mohammed Hamdan Daglo („Hemeti“) wurden bereits Hunderte Menschen getötet, etwa 1,4 Millionen befinden sich auf der Flucht in sicherere Gebiete.
Titelfoto: Gerettete der ersten Evakuierungsmission der AANES nach ihrer Ankunft in Qamişlo am 22. Mai | ANHA