Straße in Efrîn: Alle Völker und Religionen an einem Ort

Mit der Revolution von Rojava ist Efrîn zum gemeinsam organisierten Lebensraum der Völker geworden.

In Efrîn gibt es eine Straße, die mit ihrer langen Geschichte für das Zusammenleben der Völker steht. Hier leben Menschen kurdischer, arabischer, armenischer, turkmenischer, muslimischer, christlicher und ezidischer Herkunft von Anfang an zusammen.

Die Straße des Zusammenlebens

In der Cindirês-Straße leben kurdische, arabische, armenische, turkmenische, muslimische, christliche, alevitische und ezidische Identitäten Seite an Seite. Die Straße, die auch für ihre historische Struktur bekannt ist, ist in der Stadt als Straße des Zusammenlebens bekannt. Hier stehen zum großen Teil historische Bauten. Der Ko-Vorsitzende des archäologischen Büros von Efrîn, Esmehan Ehemed, erklärt, dass diese Straße zu den historischen Orten der Region gehört. Die Gebäude in der Straße erzählen die Geschichte von Efrîn. Während der französischen Besatzung wurde hier ein Hotel gebaut, das später als Postamt genutzt wurde. Danach wurde das Gebäude von einem Bürger mit dem Namen Heci Nesîb gekauft und wird heute von seinem Neffen Teqîb Ebû Cemal als Haus genutzt.

„Das gemeinsame Leben hier wird auf jeden Fall weitergehen“

Teqîb berichtet, dass sein etwa einhundert Jahre altes Haus von einem ezidischen Steinmetz erbaut worden sei und mit den verschiedenen Völkern und Religionen ein sehr gutes Zusammenleben existiere. Er betont, dass dieses Zusammenleben trotz aller Angriffe weitergehen werde. Der arabische Bewohner der Straße Hesen Elawî, der im Untergeschoss eines historischen Gebäudes einen kleinen Laden betreibt, schließt sich dem ebenfalls an.

ANHA