Sechs Tote bei QSD-Vergeltung

Bei einer Vergeltungsoperation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) für Gefallene infolge eines türkischen Drohnenangriffs sind sechs Dschihadisten getötet worden.

Bei einer Rache-Operation der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind sechs Söldner der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen getötet worden. Das teilte ein Sprecher des multiethnischen Bündnisses am Mittwoch in Hesekê mit. Der Einsatz sei in Vergeltung für den Tod von vier Kämpfern verübt worden, die am vergangenen Donnerstag bei einem Drohnenangriff des türkischen Staates in Qamişlo ums Leben kamen.

Ziel des Vergeltungsschlags war nach QSD-Angaben ein Kontrollpunkt von pro-türkischen Milizen in der Ortschaft Erîşa, die zwischen Til Temir und dem besetzten Serêkaniyê (Ras al-Ain) liegt. Bei der Operation kam auch ein Kämpfer des Militärrats von Til Temir ums Leben. Die Pressestelle des Bündnisses hat ein Video mit Ausschnitten des Angriffs auf die Unterkunft der Besatzungstruppen veröffentlicht.


Die QSD weisen darauf hin, dass die Angriffe der Türkei und ihrer dschihadistischen Proxy-Truppen gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) unvermindert andauern. Erst gestern Abend war ein Dorf in Til Temir von einer türkischen Kamikaze-Drohne attackiert worden. Diese Angriffe finden unbeachtet von der internationalen Gemeinschaft statt, obwohl sie Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen darstellen, die von den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei nach der Besatzung von Serêkaniyê und Girê Spî (Tall Abyad) im Oktober 2019 vereinbart wurden. Sowohl Moskau als auch Washington lassen der Türkei dennoch freie Hand.