Sechs Söldner von Hamza-Brigade in Bab getötet

Bei einem Anschlag in al-Bab innerhalb der türkischen Besatzungszone in Nordsyrien sind sechs Mitglieder der dschihadistischen Miliz Hamza-Brigade getötet worden.

In Al-Bab sind sechs Angehörige der Besatzungsmiliz Hamza-Brigade („Furqat al-Hamza) bei einem Anschlag auf einen Kontrollpunkt getötet worden. Mindestens vier weitere Dschihadisten wurden verletzt. Der Vorfall ereignete sich im Gebiet Bazaa im Osten der Stadt. Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt.

Al-Bab liegt 35 Kilometer nordöstlich von Aleppo abseits der weiter nach Minbic (Manbidsch) führenden Straße innerhalb der türkischen Besatzungszone. Anfang 2017 übernahm der türkische Staat nach einer Übereinkunft mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) die Herrschaft in der Stadt. Der IS zog sich kampflos zurück. Die Türkei installierte eine aus Dschihadisten zusammengestellte „Militärpolizei“ in der Region, die dem Invasionskorps SNA (Syrische Nationale Armee) untersteht. Seitdem ist Bab ein Zentrum der Reorganisierung, Bewaffnung und Reaktivierung von IS-Dschihadisten.

Die sogenannte Hamza-Brigade ist Teil der selbsternannten SNA. Insbesondere in Efrîn ist die Gruppierung bekannt für schwere Kriegsverbrechen. Im Herbst 2020 wurden Söldner der Hamza-Brigade im türkisch-aserbaidschanischen Angriffskrieg gegen die Armenier*innen in der Kaukasusrepublik Arzach (Bergkarabach) eingesetzt.