Schwerpunkteinsatz gegen Gewaltkriminalität rund um Hesekê

Bei einer Großrazzia gegen Gewaltkriminalität in Nordostsyrien hat es mehr als 50 Festnahmen gegeben. Behörden erhoben Vorwürfe wegen Körperverletzungs-, Tötungs- und Drogendelikten sowie illegalen Waffenbesitzes.

Vorwürfe wegen Körperverletzungs-, Tötungs- und Drogendelikten

Die innere Sicherheit (Asayîş) in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien hat am Montag einen Schwerpunkteinsatz im Umland von Hesekê durchgeführt und mehr als 50 Personen festgenommen. Der Operation lagen demnach Hinweise zu Gewaltkriminalität zugrunde, wie die Behörde mitteilte. Die zahlreichen beschlagnahmten Beweismittel, darunter auch diverse Waffen, müssten nun ausgewertet werden, um den Verdacht gegen die insgesamt 54 Tatverdächtigen zu prüfen, hieß es.

Die Razzia sei kein Schnellschuss gewesen, sondern über Wochen vorbereitet worden, hieß es aus Sicherheitskreisen. Im Fokus des Einsatzes stand die Bekämpfung von Gewaltkriminalität in den südlich von Hesekê gelegenen Städten Şedadê (asch-Schaddadi) und Erîşa (al-Arisha). Vor Ort hätten Einsatzkräfte zahlreiche Wohnungen durchsucht, Dutzende Personen kontrolliert und Bürgergespräche geführt; gegen die Verdächtigen werde wegen Körperverletzungs-, Tötungs- und Drogendelikten sowie Verstößen im Bereich der Waffenverbotszone ermittelt. Zu weiteren Einzelheiten wollte die Behörde sich vorerst nicht äußern.

Behörde für Bevölkerungsschutz

Die Asayîş ist die Behörde der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) für innere Sicherheit. Sie agiert als Einrichtung auf dem Gebiet des Bevölkerungsschutzes, zu ihren Aufgaben gehört auch der Kampf gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Die Asayîş wird von der internationalen Anti-IS-Koalition, der auch Deutschland angehört, unterstützt, um die Stabilität und Sicherheit in der Region zu gewährleisten.