Schwere Menschenrechtsverletzungen in Efrîn

Das türkische Militär und seine Milizen setzen ihre Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung in Efrîn fort.

Vor zwei Tagen sind von den Besatzungstruppen zwei Personen aus Maret und Cindirês entführt worden. Sie sind bis heute verschwunden. Das Dorf Maret in Efrîn wurde umstellt und eine Ausgangssperre verhängt. Währenddessen foltern Milizen einen Dorfbewohner in Cindirês.

Laut Informationen aus dem Kanton Efrîn haben die Besatzungstruppen vor zwei Tagen A.H. (29) aus Maret und A.A. (26) aus Cindirês entführt. Der Aufenthaltsort der Verschleppten ist unbekannt. Währenddessen verschlechtert sich die Situation in Maret immer mehr. Da die Bewohner das Dorf nicht verlassen können, gehen ihnen die Nahrungsmittel aus. Das türkische Militär hat eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und verbietet das Verlassen des Dorfes. Selbst Kranke werden daran gehindert, ins Krankenhaus zu fahren oder Medizin zu erhalten.

Weiterhin wurde bekannt, dass das Haus von Fereh Din Mihemed Osman im Bezirk Cindirês von der türkeitreuen Miliz Dshaish al-Sherqiye geplündert wurde. Als Osman seinen Besitz zurückforderte, wurde er von der Miliz gefoltert. Der Nachrichtenagentur ANHA liegen große Mengen an Bildmaterial zu Folterungen und Morden durch die Milizen und die türkische Armee in Efrîn vor.