Auf einer Pressekonferenz in Şedade im Kanton Hesekê haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) eine Bilanz der zweiten Etappe ihrer Operation gegen verdeckte IS-Zellen in Nord- und Ostsyrien veröffentlicht. Wie Sayil al-Zobai als Kommandant des Militärrats von Şedade erklärte, ist bei der Operation am 30. Mai ein 72 Kilometer umfassendes Gebiet zwischen Hesekê und Deir ez-Zor von IS-Zellen befreit worden. An der Operation beteiligt waren 2000 QSD-Kämpfer*innen sowie 300 Kräfte der Inneren Sicherheit und der Militärpolizei. „Unsere Kräfte haben sich ab ein Uhr nachts auf taktische Weise vorwärtsbewegt und das gesamte Operationsgebiet umstellt. Die Operation dauerte von vier Uhr morgens bis 16 Uhr am Nachmittag“, so der Militärratskommandant.

500 Siedlungen und Dörfer wurden durchsucht, insgesamt kam es zu 51 Festnahmen. Auch zahlreiche Waffen konnten sichergestellt werden, darunter 35 Kalaschnikows.

Al-Zobai dankte der Bevölkerung für die bei der Operation geleistete Unterstützung: „Unser Ziel war es, für Sicherheit zu sorgen und das Gebiet von IS-Zellen zu befreien. Während der gesamten Operation sind wir mit Hinweisen aus der Bevölkerung unterstützt worden.“

Der erste Abschnitt der Operation gegen den IS hat am 15. Mai stattgefunden. Dabei wurden 42 Islamisten festgenommen. Seit der Einnahme der letzten IS-Bastion al-Bagouz durch die QSD im vergangenen März kontrollieren die Islamisten keine besiedelten Gebiete mehr in Syrien. Verdeckte Zellen stellen jedoch weiterhin eine Gefahr dar.