QSD-Monatsbilanz: Mindestens 651 Dschihadisten getötet

Die am 10. September eingeleitete finale Etappe im Kampf gegen den IS-Terror im syrisch-irakischen Grenzgebiet erzielt bedeutende Fortschritte. Nach einer Bilanz der QSD wurden seit Beginn der Operation 651 Islamisten getötet.

Der finale Kampf gegen die letzten IS-Strukturen im syrisch-irakischen Grenzgebiet läuft bereits sein genau einem Monat. Die Endphase der letzten Etappe im Rahmen der wiederaufgenommenen Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ war am 10. September eingeleitet worden. Das Pressezentrum der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat heute eine Monatsbilanz der Geschehnisse der vergangenen 30 Tagen vorgelegt.

Einleitend heißt es, dass bedeutende Fortschritte zur Befreiung der Ortschaften wie Al-Sousse, Al-Shaffa und der Gemeinde Hajin, der letzten Islamistenhochburg in Ostsyrien, in der Experten den IS-Chef Abu Bakr al-Baghdadi vermuten, erzielt wurden. Die letzte Etappe im finalen Kampf gegen den IS-Terror konzentriert sich auf eine Fläche von 35 Kilometern Länge und zehn Kilometern Breite. Ein Großteil sei bereits vollständig befreit, so die QSD.

Mindestens 651 Islamisten getötet

Laut Bilanz ist es in den vergangenen 30 Tagen zu 58 Nahkämpfen mit dem IS gekommen. Die internationale Anti-IS-Koalition hat 215 Luftangriffe und 17 Bodenangriffe auf Stellungen der Dschihadisten durchgeführt. Weiter heißt es: „Der Tod von 651 Islamisten konnte sicher festgestellt werden. 17 der getöteten Terroristen wurden beerdigt, viele weitere liegen noch im verminten Gelände. Bisher haben sich sechs Islamisten unseren Kräften ergeben. Unsere Kämpfer*innen haben im vergangenen Monat 370 Stellungen im Gelände errichtet und die Dörfer Al-Bagouz, Mozan, Al-Shajil sowie viele weitere Ortschaften aus den Händen des IS befreit.“

Stellungen, Waffen und Fahrzeuge zerstört

Neben Unmengen an Waffen und Munition, die von den QSD sichergestellt und beschlagnahmt worden sind, wurden neben neun Rückzugsgebieten von IS-Funktionären auch sechs Mörser, zwölf Militärfahrzeuge, elf Munitionslager, 28 sprengstoffbestückte Fahrzeuge, ein Anti-Tank-Raketenwerfer, eine Autobombenwerkstatt, zwei unbemannte Drohnen, zwei Bulldozer, sieben Tunnelsysteme und 24 Stützpunkte des IS zerstört.

Weiter heißt es: „An den verschiedenen Fronten haben Angriffe stattgefunden, um den Vormarsch unserer Einheiten zu behindern. Viele Fluchtwege des IS wurden von den Terroristen vermint. Folgende Angriffe wurden dokumentiert:

-22 Autobombenangriffen auf unsere Stellungen

-6 Angriffe mit sprengstoffbestückten Motorrädern

-7 Angriffe von Selbstmordattentätern.

Im Rahmen unserer Operation sind bisher 246 Minen und Sprengfallen von unseren Spezialeinheiten entschärft worden. 37 unserer Kämpfer*innen sind heldenmütig im Kampf gefallen.“

Zwei Ezidinnen aus IS-Gefangenschaft befreit

Mehrere Hundert Zivilist*innen, meist Frauen und Kinder, konnten während der Operation aus den besetzten Gebieten in der Region Deir ez-Zor evakuiert werden. In Zusammenarbeit mit der irakischen Armee und der internationalen Koalition führen Spezialeinheiten der QSD auch Sondereinsätze durch. Bei einer dieser Operationen gelang es den Kämpfer*innen, die beiden Ezidinnen Melko Xidir Kotî (40) aus Xanesor in Şengal und die 12-jährige Înas Reş aus Kocho aus der IS-Gefangenschaft zu befreien. Melko Xidir Kotî  wurde nach der Befreiung gemeinsam mit ihren vier Kindern an den Zivilrat von Deir ez-Zor übergeben, Von dort aus sind sie an die demokratische Selbstverwaltung und die YPJ weitergeleitet worden. Die YPJ haben vor einiger Zeit ein Komitee gegründet, das sich in Koordination mit dem Autonomierat von Şengal um die Rückführung befreiter Ezidinnen zu ihren Familien kümmert.