Eine Spezialeinheit der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat am Mittwoch einen Autobombenanschlag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Hesekê vereitelt. Das teilt das Medien- und Kommunikationszentrum der QSD mit. Demnach konnte die an dem Fahrzeug installierte Bombe in der nahegelegenen Ortschaft Dişişa entschärft werden.
Die QSD weisen darauf hin, dass bereits zahlreiche Terroranschläge in Hesekê, Raqqa und Deir ez-Zor verhindert werden konnten. „Die IS-Banden unternehmen zeitgleich zu den Angriffen der türkischen Besatzungstruppen auf Nordostsyrien Anschlagsversuche. Unsere Einheiten stehen bereit, um diese Angriffe abzuwehren und unser Volk vor allen Gefahren zu schützen“, so die QSD.
Die türkische Armee greift mit ihren Söldnerverbänden seit Dienstagabend Dörfer in der Gemeinde Zirgan an. Im Norden von Til Temir wurde am Mittwoch versucht, Stützpunkte des Militärrats der Suryoye und das Dorf Umm al-Keyf einzunehmen. Es kam zu massiven Gefechten, bei denen zwei protürkische Dschihadisten getötet wurden.
Die Angriffe auf Zirgan sind auch am Mittwoch fortgesetzt worden. Innerhalb von zwei Tagen sind mindestens 180 Granaten in den Dörfern eingeschlagen. Es entstand hoher Sachschaden. Vier Zivilist:innen wurden getötet und 14 Personen verletzt, darunter ein Mitglied der Sicherheitskräfte.
Die Angriffe auf Dörfer in der Gemeinde Zirgan gehen von Stellungen in der türkischen Besatzungszone aus. Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der seit Oktober 2019 vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis nach Til Temir im christlich besiedelten Chabur-Tal, das die Türkei in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es von Zirgan aus weniger als 25 Kilometer.