Olivier Le Clainche: Für seine Ideale in Rojava

Der Internationalist Olivier Le Clainche ist bei der Verteidigung von Efrîn gefallen.

Olivier Le Clainche ist am 9. Februar im Alter von vierzig Jahren bei einem türkischen Luftangriff als Internationalist im Widerstand von Efrîn gefallen. Im Sommer 2017 war er nach Rojava aufgebrochen, um sich dem Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) anzuschließen. Den kurdischen Befreiungskampf hatte er zur Zeit des Kampfes um Kobanê näher kennengelernt.

Olivier Le Clainche stammte aus Malestroit (Morbihan) in der Bretagne und bezeichnete sich selbst nicht als Franzose, sondern als Bretone. Er engagierte sich in der ZAD (Zone de Défendre / Verteidigungszone) in Nantes, in der sich gegen den Bau eines Flughafens widersetzt wurde. Dabei stellte er die Ähnlichkeit zwischen seiner eigenen Auffassung von Freiheit und den grundlegenden Elementen des kurdischen Befreiungskampfes fest. Außerdem war er in der anarchistischen Alternative Libertaire und der Gewerkschaft CNT aktiv. Zwischen 2011 und 2013 machte er beim Radiosender Bro Gwened muttersprachliche Programme.

Seine Freund*innen erklären seine Motivation, nach Kurdistan zu gehen, so: „Er verglich den heutigen kurdischen Kampf mit dem spanischen Bürgerkrieg 1936-1939 und war der Meinung, dass es auch im Kampf gegen den IS internationale Brigaden geben müsse.“