Nächtliche Angriffe auf Dorf bei Minbic

Bei Artillerieangriffen auf ein Dorf im Nordwesten von Minbic sind Wohnhäuser beschädigt worden.

Der Terror der Türkei und verbündeter Dschihadisten auf die Autonomiegebiete in Nord- und Ostsyrien reißt nicht ab. Im Fokus liegen hauptsächlich die Städte Minbic und Tel Rifat, die der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan als erstes Ziel einer neuerlichen Invasion benannte. Aus Minbic werden nächtliche Angriffe auf die Ortschaft Arab Hasan (ku. Ereb Hesen) gemeldet.

Wie der Militärrat für die Region mitteilt, habe der Beschuss am Sonntagabend begonnen und erst am Montagfrüh aufgehört. Mindestens neun Artilleriegranaten seien in dem etwa zwanzig Kilometer nordwestlich von Minbic gelegenen Dorf eingeschlagen. „Die Geschosse sind in unmittelbarer Nähe zu Häusern eingeschlagen und haben Schäden an den Wohngebäuden verursacht“, so der Militärrat. Ende Juni waren bei türkisch-dschihadistischen Angriffen auf Arab Hasan zwei Jungen im Alter von zwölf und dreizehn Jahren ums Leben gekommen.

Drohnenangriff auf Regimetruppen in Tel Rifat

In Tel Rifat ist derweil ein mutmaßlich türkischer Drohnenangriff verzeichnet worden, Ziel der Attacke waren offenbar die Truppen des syrischen Regimes. Der Angriff verfehlte offenbar den Sicherheitsposten nahe dem alten Bahnhof, verletzt worden sei niemand.

Aufgrund der Bedrohungslage in Nord- und Ostsyrien verstärkt das Damaszener Regime seine Truppenkontingente in Tel Rifat und Minbic, aber auch in Kobanê. Die Truppenkonzentration ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen der Autonomieverwaltung und der Regierung von Präsident Baschar Al-Assad. Ankara hatte im Mai verkündet, seine nächste Großinvasion auf Nord- und Ostsyrien mit dem Einmarsch in Tel Rifat und Minbic starten zu wollen und von dort aus einen dreißig Kilometer breiten Korridor entlang der Grenze zu besetzen.