Nach Konflikten zwischen Milizen: Explosion in Azaz

In der türkisch besetzten syrischen Stadt Azaz ist es am Mittag zu einer Explosion gekommen, bei der eine bis jetzt unbekannte Anzahl an Menschen getötet wurden. Verantwortlich dafür seien Milizen, die miteinander in Konflikt geraten sein sollen.

Nach Informationen vor Ort ereignete sich die Explosion einer Autobombe in der vom türkischen Staat und unter dem Namen „Freie syrische Armee“ operierenden Dschihadisten besetzten Stadt Azaz um etwa 13.00 Uhr Ortszeit. Unzählige Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.

 

Zur Explosion kam es demnach in der Nähe des vom türkischen Staat errichteten „Kommunalrats“ der Stadt. Wie berichtet wird, sei die Explosion ein Resultat der Konflikte zwischen den Milizen der Sultan-Murad-Brigade und der al-Jabhat al-Shamiya.

Die vom türkischen Geheimdienst MIT gegründete Sultan-Murad-Brigade besteht größtenteils aus turkmenischen Dschihadisten. Die al-Jabhat al-Shamiya ist ein im Jahr 2014 entstandenes Bündnis von Rebellengruppen im Norden des Gouvernements Aleppo, die ein Syrien unter einer sunnitischen Agenda favorisiert und mit der Türkei kooperiert.