Nach 80 Jahren erneut durch den türkischen Staat vertrieben

Nach der Besetzung der Region Hatay durch den türkischen Staat vor 80 Jahren musste Meryem Hesen im Kleinkindalter nach Efrîn fliehen. 80 Jahre später ist sie wieder aufgrund der Angriffe des türkischen Staates gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen.

Die Angriffe des türkischen Staates und seiner Milizen lassen die Bevölkerung der Region die Tragödien der Vergangenheit erneut erleben. Meryem Hesen ist in Hatay geboren. Als der türkische Staat in Hatay einfiel, musste sie gemeinsam mit ihrer Familie vor den Angriffen fliehen. Die Familie ließ sich im Dorf Hemam bei Cindirês nieder. Sie baute sich mit ihrer Familie ein Leben auf und blieb 80 Jahre in dem Dorf. Nun musste sie wieder vor den Angriffen des türkischen Staates fliehen. Meryem ist zunächst vor den Bomben ins Stadtzentrum von Efrîn geflüchtet und hat sich anschließend mit Zehntausenden anderen Menschen in Richtung Şehba aufgemacht.

Meryem befindet sich nun mit ihrer 14-köpfigen Familie in Şehba. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie nicht mehr laufen. Sie berichtet, dass sie auf der Flucht vor den brutalen Angriffen des türkischen Staates von ihren beiden Söhnen, die sie aus dem Bombenhagel trugen, gerettet worden sei. Ihr letzter Wunsch ist, nach ihrem Tod in Efrîn begraben zu werden.