Minen töten Schutzsuchende in Şehba

Die vor den Angriffen und Massakern des türkischen Staats und seiner Milizen aus Efrîn nach Şehba geflohene Bevölkerung befindet sich aufgrund von IS-Minen in Lebensgefahr. Bisher kamen 14 Personen ums Leben und 38 weitere wurden verletzt.

Nach Angaben von Emar Mihemed vom Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurd) wurden seit der Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Efrîn in Şehba 38 Zivilist*innen durch IS-Minen verletzt und 14 getötet. Da es in Şehba kein Krankenhaus gibt, müssen die schwer Verletzten nach Aleppo gebracht werden.

Die Möglichkeiten der Minenräumungsteams reichen nicht aus, um die Region abzusichern. So ist eine Familie aus Qestel Cindo durch eine Minenexplosion bis auf ein dreijähriges Kind ausgelöscht worden. Immer wieder werden Flüchtlingen Gliedmaßen durch Minen abgerissen. Daher fordert Heyva Sor a Kurd die internationalen Minenräumorganisationen auf, Şehba von den Minen zu befreien. Die Verminung ziviler Siedlungen und landwirtschaftlicher Flächen ist eine Taktik des IS, der al-Nusra und anderer salafistischer Milizen. Diese Taktik ist auch aus anderen Regionen in Rojava und Nordsyrien bekannt und hat bereits vielen Menschen das Leben gekostet.