Make Rojava Green Again: Unterstützt Rojavas Bauern
Die Kampagne „Make Rojava Green Again“ der Internationalistischen Kommune von Rojava ruft zur Teilnahme an der Crowdfunding-Aktion für Landwirte auf, die bei Feldbränden ihre Ernte verloren haben.
Die Kampagne „Make Rojava Green Again“ der Internationalistischen Kommune von Rojava ruft zur Teilnahme an der Crowdfunding-Aktion für Landwirte auf, die bei Feldbränden ihre Ernte verloren haben.
Die von „Make Rojava Green Again“ in Zusammenarbeit mit Heyva Sor A Kurd ins Leben gerufene Spendenaktion „From Ashes We Rose“ (ANF berichtete) läuft noch bis Ende August. Mit der Crowdfunding-Kampagne soll Bäuer*innen geholfen werden, die ihre Ernte bei Feldbränden, die durch dschihadistische Gruppen gelegt wurden, verloren haben.
Seit 2012 wird im Norden Syriens in der autonomen Region Rojava ein neues selbstverwaltetes Gesellschaftsmodell aufgebaut, welches auf den Werten Frauenbefreiung, Basisdemokratie und Ökologie basiert. Dieses Beispiel einer selbstverwalteten Gesellschaft ist eine große Quelle der Inspiration und Hoffnung in einer Region, die in jüngster Vergangenheit durch zahlreiche Kriege erschüttert wurde. Darüber hinaus zeigt Rojava, dass eine andere Gesellschaft, ein anderes Leben oder sogar eine andere Welt möglich ist.
Diese gesellschaftliche Revolution war von Beginn an bedroht: die Invasion des IS (Islamischer Staat) im Jahr 2014, der anhaltende Druck der feindlichen Nachbarstaaten, die Invasion des faschistischen türkischen Staates im Kanton Efrîn im Jahr 2018, das Embargo. Aber dank dem heldenhaften Widerstand der Menschen in Rojava und ihrer unvorstellbaren Willenskraft wurde der IS besiegt und das Leben blüht trotz aller Aggressionen wieder auf.
In diesem Sommer wurde der Bevölkerung von Rojava ein furchtbarer neuer Schlag versetzt. Schläferzellen dschihadistischer Banden zündeten ihre Hauptnahrungsquelle und ihre wichtigste Einkommensquelle an: die Weizen- und Gerstenfelder, die den größten Teil der Oberfläche von Rojava bedecken. Aufgrund dessen gingen mehr als 40.000 Hektar Getreide verloren, riesige Naturgebiete wurden ebenfalls zerstört. Der finanzielle Schaden liegt bei mehr als 33 Millionen Dollar. Dies ist ein schwerwiegender Angriff auf die gesamte Natur und das Leben in der Region, sowohl in wirtschaftlicher als auch in ökologischer Hinsicht. Heute braucht Rojava unsere Unterstützung mehr denn je!
Unser Ziel:
Die Folgen dieser Brände sind gravierend. Der Verlust von tausenden Tonnen Ertrag betrifft nicht nur die Bäuer*innen, sondern die Gesellschaft als Ganzes, und gefährdet die Entwicklung dieses umfassenden Projekts. Durch eine Spendenaktion möchten wir den Bäuer*innen direkt helfen, da sie als erste von dieser Katastrophe betroffen sind. Während sie die Umwelt gestalten, sind sie auch die ersten ökologischen Architekt*innen der Region, ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Im weiteren Sinne wollen wir jedoch alle Menschen in Nordsyrien unterstützen. Indem wir finanzielle Unterstützung leisten, möchten wir an ihrem Kampf zum Aufbau einer demokratischen, feministischen und ökologischen Gesellschaft teilnehmen. In Rojava geht es um mehr als nur um den Schutz der Natur durch Begrenzung der Schäden, die an ihr verursacht werden. Es geht darum, das Gleichgewicht zwischen den Menschen und der Natur wiederherzustellen.
Wie viel wollen wir sammeln:
Die verlorenen Summen sind enorm und wir geben nicht vor, sie alle abdecken zu können. Aber wir sind nicht allein. Sowohl die Selbstverwaltung von Rojava als auch Heyva Sor A Kurd (Kurdischer Roter Halbmond) geben ihr Bestes, um einen Teil der Verluste abzudecken. Alles in allem können wir also erfolgreich sein! Bedenkt dabei, dass jede Spende eine große Hilfe ist: Die Bäuer*innen brauchen Geld, aber darüber hinaus brauchen sie auch geistige Unterstützung. Natürlich ist die wirtschaftliche Hilfe umso größer, je höher der Geldbetrag ist. Aber auch die Zahl der Spender*innen zeigt internationale Unterstützung. Zeigen wir den Menschen in Rojava, dass wir hinter ihnen stehen!
Wo geht das Geld hin:
Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch den gesamten August. Das gesammelte Geld wird über das Komitee für Landwirtschaft der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien an die betroffenen Bäuer*innen verteilt.
Hier könnt ihr spenden: