Landwirtschaft als Widerstandsform gegen türkische Aggression

Durch Artilleriebeschuss aus den besetzten Gebieten heraus versuchen türkische Armee und Söldnertruppen, die Menschen aus den umliegenden selbstverwalteten Gebieten Nordsyriens zu vertreiben. Die Bauern leisten Widerstand und setzen ihre Feldarbeit fort.

In Nord- und Ostsyrien wird die Arbeit auf den Feldern weiter fortgesetzt. Der Reifungsprozess der Pflanzen schert sich nicht um Krieg und Beschuss. Aber die Besatzungstruppen kalkulieren, dass sie durch das Verhindern der Ernte die Region unter ökonomischen Druck setzen können. Trotz aller Versuche der Besatzungstruppen, die Menschen aus den umliegenden Ortschaften durch Artillerie zu vertreiben, setzen viele Bäuer*innen ihre Arbeit fort. Der Kampf ums Überleben stellt gleichzeitig einen Widerstand gegen die Besatzung dar.

Landwirtschaft ist Widerstand“

Tewfiq Shibli, Bauer aus einem Dorf in der Nähe der Besatzungszone, sagt gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Für uns ist Landwirtschaft eine Widerstandsform gegen die Besatzung. Unser Boden ist wertvoll. Wir werden unser Land nicht den Besatzern überlassen.“ Er spricht aber auch von Problemen mit hohen Pachtgebühren und dem Risiko, bei der Feldarbeit erschossen zu werden. Aufgrund des Embargos sind insbesondere die Preise für Saatgut, Diesel und Dünger gestiegen, so Shibli, die Landwirtschaftsbehörde von Girê Spî (im Exil) leiste aber wichtige Hilfe.

Die Ernte ist sehr schwer für uns geworden“

Mihemed Adnan von der Landwirtschaftsbehörde in Girê Spî sagt: „Wir haben große Schwierigkeiten aufgrund der Angriffe des türkischen Staates und seiner Söldner, die Felder in der Nähe der Front zu bearbeiten. Wir rechnen das Einkommen aus den Feldern nach den alten Daten der Kommunen über Einkünfte in der Region ab. Wir bezahlen den Bauern in der Region außerdem 50 Prozent ihrer Ausgaben.“