Konferenz in Wien: „Rojava, QUO VADIS?“

Im österreichischen Nationalrat in Wien hat am Dienstag die Konferenz „Rojava, QUO VADIS? Perspektiven für Frieden und Stabilität in den autonomen Gebieten Nord- und Ostsyriens“ stattgefunden.

Am 7. März fand im österreichischen Nationalrat in Wien eine Konferenz zur politischen Situation in Rojava statt. Die Konferenz trug die Überschrift „Rojava, QUO VADIS? Perspektiven für Frieden und Stabilität in den autonomen Gebieten Nord- und Ostsyriens“ und wurde im Plenarsaal des Bundesrates ausgetragen. Organisiert wurde die Konferenz von der Grünen-Abgeordneten Ewa Ernst-Dziedzic und ihrem Büro. Unterstützt wurde sie vom Rat der kurdischen Gesellschaft Österreichs (Feykom).

Ziel der Konferenz war es, die österreichische Politik und Öffentlichkeit für die Relevanz der kurdischen Autonomiegebiete in puncto Stabilität in der gesamten Region zu sensibilisieren, den Dialog im Hinblick auf Perspektiven für Frieden und Demokratie voranzutreiben und verschiedene Kräfte aus ganz Europa miteinander zu vernetzen. Die komplexe Situation von Kurd:innen wurde aufgezeigt und eine mögliche Vermittlungsrolle Österreichs beleuchtet. Die anstehenden Wahlen in der Türkei und die bisherige Diskussion rund um sogenannte „Sicherheitskorridore“ in der Region verdeutlichten die Relevanz der Konferenz.

Die Konferenz war unterteilt in drei Sitzungen. Nach einer Begrüßung von Ewa Ernst-Dziedzic sprachen Dr. Omar Abdulkarim, Ruksen Mihamed und Bedran Çiya Kurd über die aktuelle Lage und Perspektiven in Rojava. Der Soziologe Thomas Schmidinger nahm eine wissenschaftliche Einordnung vor. Moderiert wurde die Konferenz von Petra Ramsauer, freie Journalistin mit Schwerpunkt Nahost und Außenpolitik, die Rojava bereits selbst Rojava bereist hat.

In der zweiten Sitzung kamen Abgeordnete aus dem Nationalrat und Landtag zur Sprache: Berivan Aslan (Grüne), Helmut Brandstätter (NEOS), Katharina Kucharowits (SPÖ) und Harald Troch (SPÖ). Mehrfach wurde gefordert, Österreich solle sich klar gegen die Vernichtungspolitik des türkischen Staates stellen. In einer Zeit wie dieser sei ernsthafte internationale Solidarität wichtig.

Im dritten Teil sprachen Nour al-Ahmad, Journalistin und Frauenrechtsaktivistin aus Hesekê, und ein Vertreter von Feykom.

Heute findet in Wien die Veranstaltung „Rojava – Systemkrise und gesellschaftlicher Aufbruch“ mit Bedran Çiya Kurd und Dr. Abdulkarim Omar statt. Moderiert wird die Diskussion von der Journalistin Irene Brickner.