Kommunale Solidarität in Şêxmeqsûd rettet Jugendlichem das Leben

Das kommunale Leben im kurdischen Stadteil Şêxmeqsûd in Aleppo spielt eine zentrale Rolle in der solidarischen Selbstversorgung der Bevölkerung. Die Versorgung durch die Kommune rettet schwer verletzten Jugendlichem das Leben.

Tausende Familien im Stadtteil Şêxmeqsûd in Aleppo organisieren ihr kollektives Leben in Kommunen. Die ärmeren Familien werden durch die Kommunen gestärkt und bei Wegen aus der Armut unterstützt. Hochzeiten und Trauerfeiern zum Beispiel werden von der Kommune bezahlt.

Die Şehîd-Ferzende-Kommune umfasst etwa 400 Familien. Sie organisiert das Zusammenleben und arbeitet daran, alle Probleme der Bewohner*innen des Stadtviertels zu lösen. So war der 17-jährige Derwîş Çawîş vor zwei Jahren bei einem Verkehrsunfall in Efrîn schwer verletzt worden. Er lebt seit diesem Tag ans Bett gefesselt und benötigt besondere Betreuung.

Aufgrund der Angriffe des türkischen Staates musste seine Behandlung abgebrochen und er nach Şêxmeqsûd gebracht werden. Çawîş benötigte hier ein spezielles Bett, dessen Stromversorgung niemals unterbrochen werden darf. Die Şehîd-Ferzende-Kommune unterstützte ihn mit einem entsprechenden Bett und einem Generator, damit dessen Stromversorgung 24 Stunden am Tag gesichert ist. Die Ko-Vorsitzende der Kommune Nêrgiz Bekir erklärte, dass es die Hauptaufgabe der Kommune sei, das gemeinsame Leben zu entwickeln und die Bedürfnisse der Bedürftigen zu decken.

ANHA | ROZANA DEDO