Kobanê: Vier Minderjährige von IS-Mine verletzt

In einem Dorf im Kanton Kobanê sind vier Minderjährige bei der Detonation einer Mine verletzt worden.

Bei einer Minenexplosion in einem Dorf im nordsyrischen Kanton Kobanê in Westkurdistan sind vier Minderjährige verletzt worden. Das teilt die Pressestelle der Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (Asayîş) mit. Die Detonation ereignete sich demnach bereits am Sonntag in der Ortschaft Şiyûx (Shuyukh Tahtani), etwa 35 Kilometer südwestlich der Kantonshauptstadt Kobanê, wo die Kinder eine Tierherde weiden ließen. Zur Schwere ihrer Verletzungen liegen aktuell noch keine Erkenntnisse vor. Sie werden in einem Krankenhaus behandelt.

Auslöser der Explosion war der Asayîş zufolge ein von der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zurückgelassener Sprengsatz. Selbstgebaute Sprengsätze gehören zu den berüchtigtsten Waffen des IS. Die dschihadistische Miliz setzte sie 2014 bei der Belagerung von Kobanê in großem Stile ein, aber auch immer wieder, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren. In Kobanê erlitt der IS zudem seine erste, aber vor allem entscheidende Niederlage.

Landstriche durch Explosionswaffen verseucht

Im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien kommt es immer wieder zu tödlichen Detonationen von Landminen und improvisierten Sprengsätzen, vor allem im Raum Şehba. Oftmals lauert der Tod am Wegesrand, da der IS bei seinem Rückzug ganze Landstriche durch Explosionswaffen verseucht hat. Weite Teile sind bereits geräumt, doch die Aufräumarbeiten werden durch fortwährende Angriffe der Türkei und ihren Besatzungsmilizen erschwert.