Einen Tag nach dem Istanbuler Vierergipfel, bei dem sich die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, der Türkei und Russland zum „Friedensprozess in Syrien” beraten haben, begann die türkische Armee Grenzdörfer in Nordsyrien anzugreifen. Bisher sind bei den Attacken auf Kobanê und Girê Spî (Tall Abyad) drei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter auch zwei Korrespondent*innen der Nachrichtenagentur ANHA.

Gegen die grenzüberschreitenden Angriffe finden seit dem 28. Oktober überall auf der Welt Proteste und Demonstrationen statt. Zu einer weiteren Demonstration rief am Montag der Jugendverband Rojava (YCR) in Kobanê auf. An dem Protestmarsch im Bezirk Şêran beteiligten sich mehrere hundert junge Frauen und Männer und riefen Parolen gegen das türkische Regime unter Erdoğan. In einem Redebeitrag kritisierte die Jugendaktivistin Medîna Seyid Ehmed die Angriffe des türkischen Militärs auf die Zivilbevölkerung Nordsyriens und machte deutlich, dass die Jugend entschlossen ist, Widerstand gegen die Besatzungsambitionen zu leisten.

Necmedîn Mihemed, ebenfalls Aktivist des YCR in Kobanê, sagte, die Jugend Nordsyriens werde sich zu keinem Zeitpunkt den invasiven Angriffen der türkischen Armee beugen. Die Demonstration endete mit Parolerufen.