„Ich glaube an eine Lösung durch Verhandlungen“

In Nordsyrien fand das 3. Syrien-Dialogforum statt. Auch die Syrische Reformströmung nahm daran teil. Ihr Vorsitzender, Şukrî Şêxanî, hat unserer Nachrichtenagentur seine Eindrücke mitgeteilt.

Zahlreiche Parteien und politischer Vertreter*innen nahmen am 3. Syrien-Dialogforum teil. Dabei waren auch die Syrische Reformströmung (Şapêla Reforma Sûrî) und ihr Vorsitzender Şukrî Şêxanî. Er berichtete unserer Nachrichtenagentur von seinen Eindrücken in Nordsyrien: „Es ist das erste Mal, dass ich nach Nordsyrien reise. Auf den Straßen von Qamişlo und Amûdê habe ich die friedliche und tolerante Stimmung sofort gespürt. Alleine diese Stimmung ist Ausdruck eines demokratischen Miteinanders.“

Şêxanî, der selbst aus einer in Damaskus lebenden kurdischen Familie stammt, erklärt zu den Arbeiten des Demokratischen Syrien-Rats (MSD): „Sie arbeiten nicht nur für den Norden und Osten Syriens, sondern für das gesamte Land. Aus diesem Grund laden sie auch Akteure von überall aus Syrien zu ihren Veranstaltungen ein und diskutieren ihre Lösungsvorschläge.“

Die Diskussionen aus dem Workshop machen dem Vorsitzenden der Syrischen Reformströmung Mut, wie folgende Worte verdeutlichen: „Aus verschiedensten Orten und Strömungen nehmen Menschen an diesem Forum teil. Alle machen sich Gedanken darüber, wie eine politische Lösung in Syrien aussehen könnte. Und sie stimmen darin überein, dass eine nachhaltige Lösung nur durch Verhandlungen zu realisieren ist.“

Seinen persönlichen Glauben an eine demokratische Lösung drückt Şêxanî wie folgt aus: „Es stimmt, dass wir über unterschiedliche Kulturen verfügen und verschiedenen Glaubens sind. Doch wir können alle gemeinsam unter dem Dach eines demokratischen Systems leben. Nachdem ich die Diskussionen und die Bemühungen der Teilnehmer*innen bei diesem Forum miterlebt habe, ist meine Hoffnung auf eine Lösung der syrischen Krise durch den Dialog um ein Vielfaches gewachsen.“