Hunderttausende Menschen aus Efrîn im Kanton Şehba

Ein kleiner Teil der Menschen, die aus Efrîn fliehen mussten, hat begonnen, sich in Zeltstädten niederzulassen.

Hunderttausende Menschen, die wegen der Angriffe der Türkei und ihrer Milizen zur Flucht aus Efrîn gezwungen waren, setzen ihren Widerstand unter schwersten Bedingungen fort. Die Bevölkerung von Efrîn hatte seit Beginn des syrischen Bürgerkrieges hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen, die in dem friedlichen und ruhigen Kanton Schutz gesucht hatten. Nach den Angriffen der Türkei mussten sie selbst migrieren. Sie leben nun in Ruinen, Baustellen, Moscheen, Schulen und Autos unter schweren Bedingungen in der Region Şehba.

Bisher haben weder die Vereinten Nationen noch irgendeine internationale Hilfseinrichtung die Flüchtlinge von Efrîn unterstützt. Die Bevölkerung hält sich nur aufgrund der Unterstützung des kurdischen Volkes und der Völker Nordsyriens auf den Beinen.

Vor wenigen Tagen wurde eine Zeltstadt durch die Verwaltung des Kantons Şehba eröffnet und viele Familien sind dort schon eingezogen. Allerdings ist die Versorgungslage im Camp mehr als ungenügend. Tausende Familien aus Efrîn harren weiterhin in Olivenhainen, Schulen, Moscheen und in ihren Autos aus. In vielen Wohnungen müssen drei bis vier Familien zusammenleben.

In Şehba befinden sich etwa 150.000 bis 200.000 Schutzsuchende aus Efrîn. Die Zählung der Betroffenen durch die Verwaltung des Kantons dauert noch an.