HRE-Vergeltung in Efrîn: Vier Besatzer getötet

Bei Vergeltungsangriffen der Befreiungskräfte Efrîns sind drei Soldaten und ein Islamist in Nordsyrien getötet worden, acht weitere wurden verletzt. Im Zuge der Aktionen ist auch ein „Nationales Infanteriegewehr” der türkischen Armee beschlagnahmt worden.

Bei Widerstandsaktionen der Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) sind vier Angehörige der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Nordsyrien getötet worden, mindestens acht weitere wurden verletzt. Das teilt die Widerstandsgruppe in einer aktuellen Stellungnahme mit. Die Angriffe seien als Vergeltungsakt für die jüngsten extralegalen Hinrichtungen durch die Besatzer in Efrîn zu verstehen. Ende November hatten Mitglieder der von der Türkei gesteuerten Besatzungsmiliz „Furqat al-Hamza“ im nicht vollständig besetzten Kreis Şêrawa einen Jugendlichen und einen alten Mann erschossen. Abdulrahman Hemo (70) und Cengiz Necar (14) befanden sich auf dem Weg zu ihrem Feld im Dorf Kîmarê, als sie einem Kugelhagel ausgesetzt wurden. Bei der Autopsie sollen vierzig Kugeln in der Leiche des Vierzehnjährigen gefunden worden sein.

„Die Geschichte des türkischen Besatzerstaates ist eine Geschichte des Genozids, der Assimilation und faschistischer Methoden, die im Widerspruch zu Menschlichkeit stehen. All diese Praktiken werden auch unserem Volk auferlegt. Frauen, Kinder und ältere Menschen, sie alle werden Opfer von unmenschlichen Methoden. Unsere Kräfte werden ihre Operationen fortsetzen, um die Verbrechen an unserer Bevölkerung zu rächen“, teilen die Befreiungskräfte Efrîns mit.

Aus der Bilanz zu den jüngsten Aktionen geht hervor, dass am 3. Dezember in Efrîn ein Angriff gegen einen Militärstützpunkt der türkischen Armee stattgefunden hat. Dabei sind drei Soldaten sowie ein Dschihadist getötet worden, vier Soldaten wurden verletzt. Die HRE konnten hier ein MPT-76-Gewehr, dem sogenannten „Nationalen Infanteriegewehr“ der türkischen Streitkräfte, sowie eine taktische Weste, eine Wärmebildkamera und ein Funkgerät beschlagnahmen. Am 4. Dezember ist ebenfalls in Efrîn infolge einer Sabotage der HRE ein Dschihadist getötet worden. Vier weitere Islamisten wurden bei der Aktion verletzt.

Wer sind die HRE?

Die HRE sind 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet worden. Seitdem finden ununterbrochen Vergeltungsaktionen statt. Die Angriffe der bewaffneten Gruppe richten sich gegen das Besatzungsregime. Ziel sind sowohl die türkische Armee als auch die von ihr gesteuerten Milizen.