Gewittersturm Cizîrê: Gebietsgewinne für die QSD

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben Gebietsgewinne in Nordostsyrien gemeldet. Im Rahmen der Offensive Gewittersturm Cizîrê sind Einheiten der QSD an mehreren Fronten weiter vorgerückt und konnten die Hälfte der Gemeinde Al-Sousse befreien.

Im Rahmen der finalen Etappe der Offensive Gewittersturm Cizîrê gegen den IS-Terror in Nordostsyrien sind Einheiten der Demokratischen Kräfte (QSD) in die Gemeinde Al-Sousse vorgerückt. Nähere Einzelheiten dazu gehen auch aus einer Tagesbilanz hervor, die vom QSD-Pressezentrum veröffentlicht wurde. Demnach sind die QSD in drei getrennten Fronten vorgerückt und haben allein an der Al-Bagouz-Front 46 neue Stellungen errichtet. Bei den Gefechten in den vergangenen 24 Stunden wurden zudem mindestens 14 Dschihadisten getötet.

Al-Bagouz-Front: Nach Angriffsversuchen durch die Terroristen ist es an dieser Front zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Unsere Kräfte konzentrierten sich auf die Stellungen des IS und setzten diese unter Artilleriebeschuss. Gegen die mit DshK-Geschützen ausgerüsteten Terroristen wurden BKC-Maschinengewehre und RPG-Raketenwerfer eingesetzt. Mittlerweile herrscht Ruhe im Kampfgebiet.

Unsere Kräfte sind in drei Fronten vorgerückt und haben 46 neue Stellungen errichtet. Die erste Front rückte drei Kilometer vor, die zweite und dritte Front jeweils zwei Kilometer. Auch wenn die Terroristen versuchten, unsere Kräfte aufzuhalten, konnte ein kontinuierlicher Vormarsch verzeichnet und dabei ein IS-Tunnelsystem vernichtet werden. Außerdem erfolgten Luftangriffe der internationalen Anti-IS-Koalition auf Rückzugsgebiete der Terroristen, bei denen vier Milizmitglieder getötet wurden.

An der Al-Sousse-Front konnten unsere Kräfte ebenfalls vorrücken und 17 neue Stellungen errichten. Nach einem Angriffsversuch, bei dem mehrere sprengstoffbestückte Fahrzeuge eingesetzt wurden, sind zwei unserer Mitglieder gefallen, drei weitere wurden verletzt. Daraufhin haben unsere Kräfte alle ins Gebiet führenden Wege abgeschnitten.

Im Zuge der Gefechte im Gemeindezentrum ist es nach einem Überraschungsangriff auf IS-Befestigungsanlagen innerhalb der Stadt zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Die Kämpfe brachen in den frühen Morgenstunden aus und gehen mit dem Vorrücken unserer Kräfte innerhalb von Al-Sousse und dem Zurückweichen der Terroristen in die Stadt weiter. Im Rahmen der fortschreitenden Kämpfe dort kontrollieren unsere Kräfte mittlerweile die Hälfte der Stadt.

Im Dorf Mozan (Al-Sfaxona) haben unsere Scharschützen-Einheiten einen versuchten Autobombenangriff verhindert. Der Angreifer wurde getötet und das mit Sprengstoff beladene Fahrzeug beschlagnahmt.

Hajin-Front: Das Gewitter in der Region hat am Sonntagabend zur Explosion von drei vom IS in der Nähe unserer Stellungen verlegten Minen geführt. Bei der Detonation wurde niemand verletzt.

Al-Bahra-Front: Die Terroristen haben zwei Raketen auf eines unserer mit einem DshK-Geschütz ausgerüsteten Militärfahrzeuge abgefeuert. Dabei wurde das Fahrzeug beschädigt, verletzt wurde niemand. Es folgte Artilleriefeuer auf unsere Stellungen, Schaden ist nicht entstanden. Außerdem wurden weitere feindliche Bewegungen verzeichnet. Unsere Kräfte haben IS-Einheiten ins Visier genommen und unter Beschuss gesetzt. Die Koalitionskräfte führten zwei Luftangriffe auf IS-Stellungen an dieser Front durch.

Um die Sicherheit der befreiten Gebiete zu gewährleisten, haben unsere Spezialeinheiten eine große Anzahl von Minen und Sprengsätzen im Dorf Aljrdi nahe Abu Hamam im Kreis der Gemeinde Al-Bahra finden und entschärfen können.

Bei den beschlagnahmten und entschärften Sprengsätzen handelte es sich um große Mengen verschiedene Arten von Minen, welche der IS auf den zivilen Verkehrsstraßen verlegt hatte. Dafür hatten die Terroristen die schlechten Wetterbedingungen während des Sandsturms genutzt, der vor einigen Tagen in der Region wütete.

Bilanz:
- Sieben Luftangriffe durch Koalitionskräfte

- 63 neue Stellungen im Gelände

- 14 Terroristen getötet

- Drei Gebäude, ein Tunnel und ein Bulldozer der Terroristen vernichtet.