Gestern Kobanê, heute Efrîn

„Auch Kobanê wurde zerstört und musste viele Held*innen opfern. Doch am Ende hat Kobanê gesiegt. Und genauso wird auch Efrîn siegen. Die Besatzer können nicht ewig bleiben, eines Tages müssen sie von hier verschwinden”, so Fatma Oso am Welt-Efrîn-Tag.

Gestern war es Kobanê, heute ist es Efrîn. Die, die sich heute gegen die Besatzermacht Türkei in Efrîn auflehnen, sind die gleichen, die in Kobanê gegen den Islamischen Staat (IS) gekämpft haben. Kobanês Bevölkerung ist sich dessen völlig bewusst und unterstützt deswegen den Widerstand von Efrîn aus ganzem Herzen.

Es ist etwas anderes, ein Geschehen nur über Hörensagen zu verfolgen, als das Ganze schon einmal selbst erlebt zu haben. Am Welt-Efrîn-Tag waren deswegen wirklich alle in Kobanê auf der Straße. Efrîn und Kobanê wurden eins. So, wie am 1. November 2014 überall auf der Welt Protest laut wurde, so ist es auch jetzt für Efrîn Pflicht aufzustehen.

Was zählt, ist der Wille der Menschen. Schließlich gibt es viel zu viele Beispiele von Krieg auf der Weltkarte. Deswegen kann die Bevölkerung von Efrîn schon heute sagen: „Wir haben gesiegt, denn wir haben unseren starken Willen bewahrt. Wir haben zu den Besatzern ‚NEIN! Haut ab von hier!‘ gesagt.”

Die Erinnerungen an diese Zeit in Kobanê ist bei den Einwohner*innen noch sehr lebendig. Auch sie erklärten damals gegenüber dem IS: „Wir dulden euch hier nicht. Ihr könnt vielleicht unser Land besetzen, aber niemals könnt ihr unseren Willen brechen.”

ANF sprach mit Fatma Oso und sie sagte: „Auch Kobanê wurde zerstört und musste viele Held*innen opfern. Doch am Ende hat Kobanê gesiegt. Und genauso wird auch Efrîn siegen. Die Besatzer können nicht ewig bleiben, eines Tages müssen sie von hier verschwinden.”

Fatma Oso befindet sich im Alter von 55 Jahren und brachte ihre Gefühle wie folgt zum Ausdruck: „Die Welt darf jetzt nicht Augen und Ohren gegenüber Erdoğan Besatzungsmacht verschließen. Erdoğan versammelt Terroristen um sich herum und zieht mit ihnen auf Plünderungs- und Vernichtungszüge.”

Auch ermahnte sie die Kurden, die mit Erdoğan zusammenarbeiten: „Es reicht. Nun liegen die Karten auf dem Tisch, wer hier mit wem gemeinsame Sache macht. Sie sollen zurück auf den rechten Weg und sich aus Erdoğans Umarmung lösen.”