Gerîla TV zeigt Aufnahmen von Drohnenabschuss

Gerîla TV hat ein Video veröffentlicht, das den Abschuss einer türkischen Akıncı-Drohne zeigt.

Akıncı-Drohne über Qendîl getroffen

Das Onlineportal Gerîla TV hat ein Video vom Abschuss einer türkischen Drohne in Südkurdistan veröffentlicht. Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hatte am Montag dazu mitgeteilt, dass die Aufklärungs- und Kampfdrohne des Typs „Bayraktar Akıncı“ am Sonntagabend durch die Luftverteidigungseinheit „Şehîd Delal Amed“ erfolgte.

Die Maschine sei über dem Qendîl-Gebirge gesichtet worden, wo die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihr Hauptquartier betreibt, hieß es. Nieder ging sie demnach im Umland der südlich von Qendîl gelegenen Stadt Ranya. Welche Waffe für den Abschuss verwendet wurde, ist nicht bekannt. In dem auf Gerîla TV veröffentlichten Video werden technische Details der Drohne genannt und die Trümmerteile im Gebiet Bingird gezeigt.


 „Akıncı Bayraktar”-Drohnen werden von Baykar Technology hergestellt. Mit einer maximalen Startmasse von rund 6.000 Kilogramm gehören sie zur Klasse der HALE-Drohnen (High Altitude Long Endurance). Diese fliegenden Tötungsmaschinen sind über zwölf Meter lang und haben eine Spannweite von 20 Metern. Sie können eine Flughöhe von über 13 Kilometern erreichen, sind bis zu 361 km/h schnell und bleiben bis zu 24 Stunden in der Luft.

Raketensystem zur Abwehr des Drohnenkriegs

Die HPG-Kommandantur hatte vergangenes Jahr im März bekannt gegeben, dass die Guerilla seit 2023 über ein Raketensystem zur Abwehr des Drohnenkriegs der Türkei verfügt. In einer Kriegsbilanz für das Jahr 2024 sind 18 Drohnenabschüsse dokumentiert. Die Türkei setzt Drohnen nicht nur gegen die PKK-Guerilla ein, im Norden des Irak und Syriens werden systematisch auch Zivilpersonen gezielt durch unbemannte Killermaschinen getötet.