Patrouillefahrten in Girê Spî - UPDATE

Im Rahmen des Abkommens zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD), den USA und der Türkei finden im Grenzstreifen östlich der nordsyrischen Stadt Girê Spî Patrouillenfahrten statt.

Nachdem am Mittwoch bereits im Rahmen des Abkommens über eine „Sicherheitszone“ zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD), den USA und der Türkei in der nordsyrischen Stadt Serêkaniyê erste gemeinsame Kontrollgänge entlang der türkischen Grenze durchgeführt wurden, haben heute Patrouillenfahrten im Grenzstreifen östlich der Stadt Girê Spî (Tal Abyad) stattgefunden. Ein Fahrzeug-Konvoi des türkischen Militärs bestehend aus sechs Panzerfahrzeugen fuhr rund 15 Kilometer östlich der Grenzstadt Kaniya Xezalan (Akçakale, Provinz Riha/Urfa) in nordsyrisches Gebiet, wo neun Fahrzeuge des US-Militärs warteten.

Die US-Patrouille war am Sonntagmorgen von einer Basis der internationalen Anti-IS-Koalition in der Ortschaft Hashisha aufgebrochen, etwa zehn Kilometer östlich von Girê Spî. Die gemeinsamen Kontrollfahrten wurden zudem von Drohnen unterstützt. Vor Ort waren auch Kämpfer des lokalen Militärrats.

Bisher drei gemeinsame Patrouillen in Serêkaniyê

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien und die QSD hatten durch US-Vermittlung mit dem AKP-Regime über die Sicherheitszone verhandelt. Seit vergangenen Mittwoch finden auch in Serêkaniyê (Ras al-Ain) gemeinsame Patrouillen statt. Dort beteiligen sich bisher ausschließlich US-amerikanische Militärs und der Militärrat von Serêkaniyê an den Kontrollgängen. Die heutige Patrouille brach mit jeweils drei Fahrzeugen von einer Koalitionsbasis in Tell Halaf auf und fuhr zunächst in den Stadtteil Ronahî. Nach einer anschließenden Fahrt zum Stützpunkt des lokalen Militärrats endete die Grenzkontrolle in Ain Kibrit.

Kontrolle des Grenzstreifens lokalen Militärräten übergeben

Aufgrund der trilateralen Vereinbarung mit der Türkei und den USA haben die QSD am 24. August begonnen, praktische Schritte zu deren Umsetzung einzuleiten. Zunächst wurden die Wälle an der Grenze in Serêkaniyê abgetragen und die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ und schwere Waffen an andere Stellungen abgezogen. Die militärische Kontrolle des Grenzstreifens übergaben die YPG/YPJ den eigens gebildeten lokalen Militärräten. Sie treten in einem fünf Kilometer ins Landesinnere reichenden Gebiet auf den Plan. Mit diesem Schritt hatte die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien die türkischen Pläne zur Errichtung einer Besatzungszone zumindest auf diplomatischer Ebene durchkreuzt. Am 26. August wurden die gleichen Schritte in Girê Spî durchgeführt.