„Flüchtlingsabkommen“ zwischen Nordostsyrien und Bagdad

Die Autonomieleitung von Nord- und Ostsyrien hat sich mit der irakischen Regierung über eine freiwillige Rückkehr geflüchteter Menschen geeinigt.

Laut einer AFP-Meldung hat sich die Föderation Nordsyrien mit Bagdad über eine Rückkehr von 31.000 irakischen Staatsbürgern geeinigt, die sich in nordsyrischen Camps aufhalten. Als einer der Camp-Verantwortlichen erklärte Mahmud Kero, dass eine Delegation der irakischen Regierung die halbautonome Region besucht habe, um über eine Rückkehr irakischer Migranten zu sprechen. Bei den Betroffenen handele es sich hauptsächlich um Frauen und Kinder aus zwei Regionen des Irak.

Gegenüber ANF bestätigte Abdulkarim Omar als Sprecher für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien das Abkommen. Es gehe dabei um Bewohnerinnen und Bewohner des Camps Hol, die keine IS-Angehörigen seien. Knapp 6000 Personen hätten sich für eine Rückkehr registrieren lassen. Darunter seien auch Menschen, die außerhalb des Camps leben.

„Es ist eine Abordnung gekommen, um mit den Rückkehrwilligen zu sprechen. Die Rückkehr ist freiwillig“, erklärte Abdulkarim Omar. „Niemand wird zur Rückkehr gezwungen. Die irakische Delegation hat eine Liste von 5000 bis 6000 Namen erstellt. Bisher hat noch keine Rückkehr stattgefunden. Es handelt sich ausschließlich um Zivilisten.“

Im Flüchtlingscamp Hol bei Hesekê leben zurzeit über 72.000 Menschen. Neben Flüchtlingen aus dem Irak und Binnenflüchtlingen aus Syrien halten sich dort Zehntausende IS-Frauen mit ihren Kindern aus verschiedenen Ländern auf.