Flüchtlinge in Raqqa leben unter schweren Bedingungen

Die Flüchtlinge, die nach der Befreiung vom IS in Raqqa untergebracht worden sind, leben aufgrund der eingeschränkten Versorgungsmöglichkeiten unter schweren Bedingungen.

Mit der Rückkehr zum normalen Leben nach der Befreiung von Raqqa durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wurde die Stadt ebenfalls zum Zufluchtsort für viele Vertriebene und Schutzsuchende aus anderen Regionen Syriens.

Der Zivilrat von Raqqa hat für die Flüchtlinge in den nordwestlich von Raqqa gelegenen Dörfern Hitîn, Rebîa, Qehtaniye, Reşîd, Ebû Kiber, El-Fitêh, El-Ecac, El Rafiqa, Wadî El-Fêd und Yerib zwölf Camps mit jeweils etwa 200-300 Zelten eingerichtet.

Die im Lager untergebrachten Flüchtlinge werden von Dienstleistungskomitees im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten versorgt. Die Flüchtlinge sammeln Holz um die Lager herum, um Essen kochen zu können. Es gibt sehr große Probleme mit der Gesundheitsversorgung und der Versorgung mit Medikamenten.

Die Flüchtlinge in den Camps vor Raqqa kommen vor allem aus Dêra Zor und Bukamal, aber auch aus vielen anderen Orten Syriens. Die Ko-Vorsitzende der Kommune des Dorfes Yerib, Selwa Mihemed Ceî, in deren Region sich eines der Camps befindet, berichtet: „Die Zahl der Menschen im Camp nimmt jeden Tag zu. Wir versuchen, mit unseren beschränkten Möglichkeiten zu helfen. Es gibt keinerlei Unterstützung von internationalen Hilfsorganisationen.“ Selwa Mihemed ruft die internationalen Hilfsorganisationen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.