Festnahmen bei Operationen gegen IS-Zellen
Bei gemeinsamen Operationen der QSD und internationalen Koalition gegen den IS sind in Hesekê und Deir ez-Zor sechs mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen worden.
Bei gemeinsamen Operationen der QSD und internationalen Koalition gegen den IS sind in Hesekê und Deir ez-Zor sechs mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen worden.
Bei Operationen gegen Zellenstrukturen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) sind im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien sechs mutmaßliche IS-Mitglieder festgenommen worden. Das teilt die Pressestelle der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in einer aktuellen Stellungnahme mit.
Wie daraus hervorgeht, erfolgten die Festnahmen am Sonntag im Zuge zweier gemeinsamer Operationen mit der internationalen Anti-IS-Koalition. In der Gemeinde Mergeda südlich von Hesekê wurde demnach ein Dschihadist festgesetzt. Fünf weitere Personen, die der islamistischen Terrormiliz zugeordnet werden, gingen in östlich von Deir ez-Zor in Al-Hawaij ins Netz. Bei beiden Einsätzen konnten zudem Waffen, organisatiorische Dokumente und Geld sichergestellt werden.
Foto: QSD-Pressezentrum
IS reorganisiert sich
Durch die im Herbst 2019 begonnene türkische Invasion in Serêkaniyê und Girê Spî ist der IS massiv gestärkt worden. Dschihadisten, denen im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die Flucht in die Wüste im syrisch-irakischen Grenzgebiet gelungen war, konnten sich weitestgehend unbehelligt reorganisieren. Seitdem kommt es in der Region immer häufiger zu Anschlägen von IS-Zellen.
Die Reorganisierung der Terrormiliz wird vor allem aber auch im Internierungs- und Geflüchtetenlager Hol östlich von Hesekê vorangetrieben. Das Camp hat sich zu einer gefährlichen Terror-Schule entwickelt – auch wegen der Untätigkeit der internationalen Staatengemeinschaft, die Selbstverwaltung bei der Beherbergung zu unterstützen, und verweigerten Rückführungen durch Herkunftsländer. Die Ideologie des IS und ihre Umsetzung im Lager Hol wird insbesondere von ausländischen IS-Anhängerinnen in organisierten Unterrichtsgruppen an Minderjährige weitergegeben. Somit wächst eine neue Generation von Dschihadisten heran.
Seit Ende März läuft in Hol eine humanitäre Sicherheitsoperation gegen den IS. Seit Anfang des Jahres hat es dort mehr als fünfzig Morde an Abtrünnigen oder Personen, welche die IS-Doktrin verweigern, gegeben. Darüber hinaus finden in dem Lager gezielte Zugriffe durch Antiterroreinheiten der YPG und QSD statt.