Erdoğan: Wir wissen am besten, was mit Efrîn zu tun ist

Nach der Forderung des russischen Außenministers Sergej Lawrow, die Türkei solle das besetzte Efrîn (Afrin) an Syrien übergeben, hat der türkische Präsident reagiert: „Wir wissen sehr genau, an wen wir Afrin übergeben.“

Nachdem sich der russische Außenminister Sergej Lawrow am Montag dafür ausgesprochen hatte, die Kontrolle Efrîns an Syrien zu übergeben, hat sich nun Staatspräsident Erdoğan zu Wort gemeldet. Bei einer Presseerklärung im türkischen Parlament sagte Erdoğan: „Wir wissen sehr genau, an wen wir Afrin übergeben.“

Lawrow hatte behauptet, der türkische Präsident hätte nie gesagt, dass die türkischen Kräfte im besetzten Efrîn bleiben würden. Nach Beendigung der Operation müsse die Türkei die Kontrolle über das Gebiet an die syrische Regierung abgeben, forderte der russische Minister.

Den Zeitpunkt der Übergabe Afrins wählen wir‘

Zu den Aussagen Sergej Lawrows sagte Erdoğan: „Das ist ein sehr falscher Ansatz. Wir wissen sehr genau, an wen wir Afrin übergeben werden. Zunächst sollte über die Übergabe von Gebieten an Syrien gesprochen werden, die unter der Hand von anderen Staaten kontrolliert werden. Behauptungen wie ‚Diese Orte wurden vom Regime übergeben‘ überzeugen uns nicht. Wenn es soweit ist, werden wir Afrin an die Bürger Afrins höchstpersönlich übergeben. Aber den Zeitpunkt wählen wir aus. Wir entscheiden darüber, nicht Lawrow.“

Verflucht seien diejenigen, die Massaker begehen‘

Hinsichtlich der mutmaßlichen Giftgaseinsätze in Ostghouta und Duma hieß es: „Diejenigen, die dieses Massaker begangen haben, verfluche ich. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, diejenigen, die dieses Massaker verübt haben, werden den Preis dafür bezahlen. In dieser Sache halten unsere Gespräche an.“