Efrîn: Besatzer erzwingen Blutspenden

Türkeitreue Milizen zwingen die Bevölkerung von Efrîn zur Abgabe von Blut für ihre bei Explosionen am Mittwoch verletzten Mitglieder.

Bei Explosionen am vergangenen Mittwoch sind in Efrîn 36 Personen getötet und 50 weitere verletzt worden. Unter ihnen befinden sich sowohl Milizionäre als auch türkische Soldaten. Während der Hintergrund der Explosionen weiterhin unklar ist, befinden sich Dutzende verletzte Milizionäre im Krankenhaus von Efrîn. Dort wird Zivilist*innen unter Zwang Blut abgenommen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANHA wurden bisher 25 Zivilist*innen zur Blutabgabe unter Zwang ins Krankenhaus gebracht.

Verschleppungen durch Milizen gehen weiter

Nach Angaben regionaler Quellen werden die Entführungen von Zivilpersonen fortgesetzt. So wurden aus dem Dorf Xezawîyê in Şêrawa die drei Jugendlichen Zeki Mustafa, Ebid Mihemed Siwêdan und Rizgar Nebî Musa von der Al-Hemzat-Miliz an einen unbekannten Ort verschleppt.

Nach den Explosionen haben die Besatzungstruppen ihre Präsenz in Efrîn verstärkt und die Hauptstraßen blockiert.