Drohnenangriff auf Şehba-Staudamm in Nordsyrien
Eine Kampfdrohne mutmaßlich türkischer Herkunft hat den Şehba-Staudamm im gleichnamigen Kanton in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien bombardiert.
Eine Kampfdrohne mutmaßlich türkischer Herkunft hat den Şehba-Staudamm im gleichnamigen Kanton in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien bombardiert.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) ist ein Staudamm von einer Kampfdrohne mutmaßlich türkischer Herkunft bombardiert worden. Der Angriff vom Donnerstag zielte auf den Şehba-Staudamm im gleichnamigen Kanton und verursachte Sachschaden, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Das Ausmaß des Schadens war zunächst unklar. Menschen sollen nicht verletzt worden sein.
Der Şehba-Staudamm befindet sich gut zwanzig Kilometer südöstlich der Stadt Tel Rifat und ist wichtig für die Strom- und Wasserversorgung weiter Teile Nordsyriens. Angriffe der Besatzungstruppen gibt es dort immer mal wieder. Im Januar hatten schwere Artillerieangriffe erheblichen Schaden an der Talsperre verursacht. Eine türkische Luftoffensive im vergangenen November legte Teile der kritischen Infrastruktur in Schutt und Asche.
Der Kanton Şehba liegt zwischen Aleppo und Efrîn, eingeschlossen in einem wüstenähnlichen Niemandsland zwischen dem syrischen Regime und der illegalen Besatzungszone der Türkei und ihren dschihadistischen Proxy-Truppen der selbsternannten „Syrischen Nationalarmee“ (SNA). Bei etwa 200.000 Bewohnerinnen und Bewohnern der Region handelt es sich um Vertriebene aus dem seit 2018 besetzten Efrîn.