In der nordostsyrischen Kleinstadt Til Koçer (al-Yarubiyah) ist ein Kontrollpunkt des arabischen Schammar-Stammes angegriffen worden. Bei dem Überfall wurden drei Kämpfer der Stammesmiliz Quwwat as-Sanadid hingerichtet, weitere sind teils schwer verletzt. Zu dem Angriff hat sich der IS bekannt.
Die Quwwat as-Sanadid (deutsch ‚Kräfte der Mutigen‘) ist die Armee des von Scheich Humaydi Daham Al-Hadi geführten sunnitisch-arabischen Schammar-Stammes. Die 2013 gegründete Miliz umfasst etwa 10.000 Kämpfer und ist eine Komponente der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD).
Die Schammar bewohnen die Gegenden um Til Koçer, das zugleich Verwaltungszentrum von über 60 Orten im Umland ist, und Dschaza (Jazaa) im Grenzgebiet zum Irak. Der Großverband unterstützt die Idee, die hinter dem demokratischen Projekt Rojava steckt und hat sich unter anderem am Kampf gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ beteiligt. An der Seite der YPG/YPJ und dem assyrisch-aramäischen Militärrat der Suryoye (MFS) waren die Quwwat as-Sanadid maßgeblich daran beteiligt, große Landstriche in Ostsyrien vom Terror zu befreien.